Neben den positiven US-Vorgaben verwiesen Börsianer zur Begründung auf zahlreiche gute Nachrichten von Unternehmensseite. "Investoren verhielten sich in dieser Woche bislang ausgesprochen vorsichtig.
Das Festhalten der US-Notenbank Fed an ihrer faktischen Nullzinspolitik beruhigte die Märkte dann aber. Auch die Rede von US-Präsident Obama sorgte für Erleichterung", sagte Hiroaki Osakabe, Fondsmanager bei Chibagin Asset Management. "Der Nikkei notiert aber noch immer unter dem Stand von Ende 2009. Es hängt jetzt viel von den weiteren Unternehmensgewinnen ab."
Sony gewannen 4,9 % auf 3.085 Yen. Zeitungsberichten zufolge stieg der Gewinn des Elektronikkonzerns im Schlussquartal 2009 dank der Erholung des Geschäfts mit Videospielen und LCD-Fernsehern deutlich an. Auch Honda profitierten mit plus 3,3 % auf 3.140 Yen von der Aussicht auf gute Zahlen. Laut Pressemeldungen fiel der Betriebsgewinn des Autobauers im Schlussquartal rund doppelt so hoch aus wie im Quartal davor.
Canon rückten ebenfalls um 1,8 % vor auf 3.680 Yen. Der weltweit größte Kamerahersteller rechnet für 2010 mit einem kräftigen Gewinnanstieg.
Zu den Verlierern zählten mit minus 3,8 % auch die Anteilsscheine von Nippon Steel. Der Stahlkonzern halbierte seine Gewinnprognose und liegt damit klar unter den Marktprognosen. "Der Nikkei hätte durchaus bis auf 10.500 Punkte klettern können, aber die Prognosen von Nippon Steel haben die Laune der Anleger dann doch etwas verdorben", sagte Nagayuki Yamagishi, Marktstratege bei Mitsubishi UFJ Securities.
Toyota verloren dagegen 3,9 % auf 3.560 Yen. Belastet wurden die Titel von dem Verkaufsstopp wichtiger Modelle in den USA wegen technischer Probleme.
Fernostbörsen schließen erholt
Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 1,61 % auf 20.356,37 Einheiten. Zulegen konnten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.757,68 Zählern und einem Plus von 51,42 Punkten oder 1,9 %. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 27,7 Zähler oder 0,59 % auf 4.697,7 Einheiten. Der Shanghai Composite legte um 0,25 % oder 7,536 Zähler auf 2.994,143 Punkte zu.
Die asiatischen Börsen sind gemessen am MSCI Asia Pacific Index das erste Mal seit 8 Tagen wieder gestiegen. Händler verwiesen zur Begründung der Kursgewinne auf positive Signale der US-Notenbank Fed und von US-Präsident Barack Obama zur aktuellen Konjunkturlage in den Vereinigten Staaten.
In Hongkong rückten nach massiven Verlusten in den vergangenen Tagen die Titel des Textilproduzenten Esprit Holdings in den Fokus. Sie kletterten an der Spitze des Hang Seng Index um 5,8 % auf 54,75 Hongkong Dollar. Nach einer erhöhten Gewinnprognose konnten auch China Railway Construction um 2,57 % auf 9,97 Hongkong Dollar steigen.
Auch an der chinesischen Festlandbörse ging es bergauf. Hier standen vorwiegend Flugzeug- und Autotitel auf den Kauflisten der Investoren. Air China (+3,52 % auf 10,28 Yuan) und China Southern Airlines (+3,39 % auf 6,1 Yuan) stiegen jeweils um über 3 %. Händler verwiesen bei den Flugzeugpapieren auf den gefallenen Ölpreis. Changan Automobile gewannen 1,93 % auf 12,12 Yuan, nachdem das Unternehmen bekanntgab, den Gewinn im Jahr 2009 nach vorläufigen Zahlen um über 4.000 % gesteigert zu haben.