Deutlicher Wahlsieg

Börse Tokio gewinnt nach Oberhauswahlen 4 Prozent

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 Anleger rechnen nun mit neuen Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft.

Die Börse in Tokio ist am Montag vom Wahlsieg der Partei von Ministerpräsident Shinzo Abe bei den Oberhauswahlen beflügelt worden. Am Markt erwartet man nun weitere Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft.

Der Nikkei-225 Index legte 601,84 Punkten oder 3,98 Prozent auf 15.708,82 Zähler zu. Der Topix Index gewann 45,91 Punkte oder 3,79 Prozent auf 1.255,79 Einheiten. 1.885 Kursgewinnern standen 50 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 18 Titel.

Bei der Oberhauswahl in Japan hat das Regierungslager des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Shinzo Abe einen Sieg errungen. Abes Liberaldemokratische Partei (LDP) und ihr kleinerer Partner Komeito sicherten sich ihre Mehrheit in der zweiten Kammer des Parlaments. Abe wertete das Ergebnis der Wahl als Mandat für seine "Abenomics" genannte Wirtschaftspolitik aus lockerer Geldpolitik, Konjunkturprogrammen und Reformen. Er werde dem Wirtschaftsminister mit der Ausarbeitung eines Konjunkturpakets beauftragen, sagte Abe nach dem Wahlsieg.

Zuvor hatten bereits die wichtigsten Indizes an der Wall Street einheitlich klar im Plus geschlossen. Der US-Arbeitsmarktbericht für Juni hatte die Erwartungen deutlich übertroffen. Insgesamt wurden 287.000 neue Jobs geschafft. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs von 175.000 Stellen gerechnet.

Bei den Einzelwerten sprangen im Topix Nintendo-Aktien fast 25 Prozent nach oben. Ein neues Handyspiel des Unternehmens, "Pokemon Go", hat sich zum Renner entwickelt und bei Apple die Spitze der Download-Charts erreicht.

Im Nikkei-225 notierten Panasonic-Papiere mit einem satten Plus von 7,89 Prozent im Spitzenfeld. Einem Medienbericht zufolge soll Volkswagen erwägen, Partnerschaften mit auf Batterien für Elektroautos spezialisierten Unternehmen wie Panasonic einzugehen. Dies soll Teil einer Strategieänderung nach dem Dieselskandal sein.

Unter Druck gerieten hingegen die Aktien des Stromkonzerns Kyushu Electric Power, die um 7,55 Prozent nachgaben. Ein Atomkraftwerk des Unternehmens könnte vorübergehend stillgelegt werden. In der Region, in der das Kraftwerk steht, wurde ein neuer Gouverneur gewählt, der dies im Wahlkampf mit Verweis auf Sicherheitsbedenken gefordert hatte.
 

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