Japan beschließt Sanktionen gegen Moskau.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Dienstag befestigt geschlossen. Der Nikkei-225 Index schloss mit einem Plus von 133,60 Punkten oder 0,94 Prozent bei 14.411,27 Zählern. Der Topix Index stieg um 11,01 Punkte oder 0,95 Prozent auf 1.165,94 Einheiten. 1.534 Kursgewinnern standen 144 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 53 Titel.
Nach dem Krim-Referendum vom Wochenende zeigten sich die japanischen Anleger positiver gestimmt als davor. Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Halbinsel habe das Sentiment an den Aktienbörsen deutlich aufgehellt, sagte ein Händler.
Auch Japan verhängt nach der Europäischen Union und den USA Sanktionen gegen die Regierung in Moskau wegen deren Unterstützung des Krim-Referendums. Die Regierung in Tokio werde Gespräche über einen Investitionspakt mit Russland sowie über die Erleichterung von Einreisebestimmungen als Teil eines Sanktionskatalogs auf Eis legen, hieß es. Japan erkennt die Volksabstimmung nicht an.
Weitere positive Impulse kamen von US-Konjunkturseite. Nach dem witterungsbedingten Einbruch zu Jahresbeginn kommt die US-Industrie wieder in Schwung. Im Februar kletterte die Produktion überraschend um 0,8 Prozent zum Vormonat. Das war der stärkste Anstieg seit einem halben Jahr, für den besonders die Auto- und Maschinenbauer sorgten. Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet.
Im Branchenvergleich konnten manche Exportwerte wie Autotitel dazugewinnen. Die Papiere von Nissan Motor schlossen mit einem deutlichen Plus von 2,24 Prozent bei 869,00 Yen. Der Autobauer macht rund 80 Prozent seines Umsatzes im Ausland.
Auch die Anteilsscheine von Mazda Motor legten um 2,00 Prozent auf 460,00 Yen zu. Mazda erwirtschaftet mehr als zwei Drittel des Umsatzes außerhalb des Landes.
Dem Branchentrend entgegen tendierten Honda Motor. Sie verloren 0,97 Prozent auf 3.563,00 Yen. Der Autobauer hatte in den USA rund 900.000 Odyssey-Minivans wegen Brandgefahr in die Werkstätten zurückrufen müssen. Ein Teil an der Benzinpumpe könne brechen, dadurch könne Kraftstoff austreten, hieß es. Es seien aber bisher keine daraus resultierenden Brände oder Verletzungen bekannt.
Die Papiere von Toyota gingen mit einem Abschlag von 0,23 Prozent bei 5.550,00 Yen aus dem Handel. Der japanische Autokonzern hatte die Fahrzeugherstellung in seinen beiden indischen Fabriken gestoppt. Arbeiter protestieren dort gegen ihre Arbeitsbedingungen. Es gäbe Einschüchterungen und Drohungen gegen das Management, weswegen die Schließung der Fabriken notwendig gewesen sei, so Toyota.