Die Nachricht über eine Sondersitzung der japanischen Zentralbank löste unter Investoren die Hoffnung auf zusätzliche geldpolitische Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft aus.
"Derzeit sind aber nur wenige Experten davon überzeugt, dass weitere geldpolitische Maßnahmen allein ausreichen, um das Deflationsproblem zu lösen", sagte Chefstratege Soichiro Monji von Daiwa SB Investments. "Doch die Tatsache, dass die japanische Zentralbank und die Regierung auf die Bewegungen an den Aktienmärkten reagieren, scheint Investoren vorerst an positiven Nachrichten zu genügen."
Exportwerte legten zu. Honda gewannen 3,9 % auf 2.805 Yen und Toyota 2,3 % auf 3.520 Yen. Auch Papiere des Industrieroboter-Herstellers Fanuc waren mit plus 2 % auf 7.280 Yen stark gefragt. GS Yuasa Corp stiegen um 7,2 % auf 652 Yen, nachdem Goldman Sachs die Aktien des Autobatterien-Herstellers von "Sell" auf "Neutral" hochgestuft hatte. Die Titel seien nach den jüngsten Kurseinbußen nicht mehr länger überbewertet, lautete die Begründung.
Toshiba profitierten mit einem Zuwachs von 3,3 % auf 473 Yen von der Nachricht, dass der französische Atomkraftwerksbauer Areva nur noch mit Alstom und Schneider Electric über den Verkauf seiner Sparte T&D (Transmission and Distribution) verhandele. Eine Toshiba-Offerte ist somit vom Tisch.
Gewinne verbuchten auch Bankaktien. Mitsubishi UFJ Financial stiegen um 3,1 % auf 497 Yen. Mizuho Financial rückten um 1,9 % vor auf 165 Yen. Schließlich verteuerten sich auch noch Shionogi um 3 % auf 1.918 Yen. Laut einem Bericht in der Zeitung "Nikkei" wollen Gesundheitsbehörden der Prüfung des Grippe-Arzneistoffes Peramivir Prioriät einräumen.
Fernost-Börsen schließen fester
Der Hang Seng Index in Hongkong stieg um 1,34 %. Zulegen konnten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss mit einem Plus von 1,42 %. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 0,37 %.
Auch die Chinesische Börse verbuchte höhere Kurse. Der Shanghai Composite legte um 1,25 % zu. Positive chinesische Konjunkturdaten unterstützten die Aktiennotierungen in Shanghai, hieß es. Starke Kursgewinne verzeichneten vor allem Werte aus dem Rohstoffbereich.
Baoshan Steel zogen um 7,8 % auf 8,81 Yuan an. Angang Steel verteuerten sich um 3,8 % auf 14,92 Yuan. Die Papiere von Jidong Cement verteuerten sich um 6,2 % auf 19,16 Yuan.
Die australische Notenbank hat den 3. Monat in Folge die Zinsen angehoben, wurde zudem bekannt. Die Reserve Bank of Australia (RBA) erhöhte den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 3,75 %. Die RBA hatte den Schlüsselzins im Zuge der Finanzkreise auf ein Rekordtief von drei Prozent gesenkt. Da sich Australien allerdings als weitgehend immun gegen die Krise entpuppte, schwenkten die Währungshüter um.
Qantas Airways stiegen um 3,9 % auf 2,7 Australische Dollar. Die führende australische Fluglinie berichtete für Oktober von einer fast siebenprozentigen Steigerung der Passagierzahlen.
