Der Nikkei-225 Index schloss mit plus 219,92 Punkten oder 1,08 Prozent.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Donnerstag mit soliden Gewinnen geschlossen. Der Nikkei-225 Index lag bei Börsenschluss mit plus 219,92 Punkten oder 1,08 Prozent bei 20.522,83 Zählern. Der Topix Index stieg um 13,27 Punkte oder 0,81 Prozent auf 1.647,21 Einheiten. 1.113 Kursgewinnern standen 636 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 118 Titel.
Dabei halfen sowohl solide Konjunkturdaten, als auch überraschend starke Einzelergebnisse von Unternehmen, sich dem negativen Einfluss aus China zu entziehen und mit Gewinnen zu schließen. Auch die sich verdichtenden Anzeichen einer Zinswende in den USA wurden positiv gewertet: Von einem weiterhin schwachen Yen würde die exportorientierte japanische Wirtschaft profitieren.
Am Donnerstag selbst wirkte zunächst die aufsteigende Tendenz in der gesamten Industrieproduktion stützend: Im Juni wuchs diese, wie das Wirtschaftsministerium bekannt gab, stärker als erwartet um 0,8 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit lediglich plus 0,3 Prozent gerechnet hatten, im Mai hatte es noch einen Rückgang von 2,1 Prozent zu vermelden gegeben. Für Juli erwarten vom Ministerium befragte Industriefirmen ein Plus von 0,5 Prozent, für August eines von 2,7 Prozent.
Positiv aufgefasst wurden auch einzelne Quartalszahlen: Allen voran Gaming-Riese Nintendo, der bereits am gestrigen Mittwoch seine Bilanz vorgelegt hatte und dank eines schwachen Yen statt des erwarteten Minus mit einem Gewinn von rund 8,2 Milliarden Yen (60 Millionen Euro) geschlossen hatte. Die Papiere zeigten sich am Donnerstag noch besonders gesucht und stiegen um 8,27 Prozent.
Auch Nissan hatte, dank eines starken Absatzes in Europa und Nordamerika, positive Bilanzzahlen zu vermelden. Zwischen April und Juni stieg der Nettogewinn um 36,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 152,8 Mrd. Yen (1,1 Mrd. Euro). Der Umsatz erhöhte sich um 17,6 Prozent auf 2,9 Billionen Yen. An der Tokioter Börse konnten die Nissan-Aktien ihre anfänglichen Kursgewinne von bis zu drei Prozent aber nicht verteidigen und schlossen mit 0,25 Prozent nur leicht im Plus.
Sony-Papiere verloren im Vorfeld seiner Bilanzveröffentlichung dagegen um 2,05 Prozent, der Elektronikriese veröffentlichte seine Quartalszahlen erst nach Börsenschluss - und präsentierte dabei Licht und Schatten: Stieg der Betriebsgewinn um 38,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 96,9 Milliarden Yen, verringerte sich der Umsatz dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 1,8 Billionen Yen. Für das Gesamtgeschäftsjahr rechnet Sony weiterhin mit der Rückkehr in die Gewinnzone. Erstmals seit drei Jahren sollen unter dem Strich wieder schwarze Zahlen stehen, und zwar in Höhe von 140 Milliarden Yen.
Zu den Verlierern des Tages gehörte dagegen Panasonic, die trotz eines um 56,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigerten Nettoertrags die Erwartungen der Anleger nicht erfüllen konnten. Mit einem Minus von 5,79 Prozent waren die Panasonic-Papiere der schwächste Wert im Nikkei-225-Index.