Exportorientierte Werte mussten Kursverlusten hinnehmen.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Donnerstag den Handel wegen Sorgen um die Stärke des Yen mit mehrheitlich leichteren Notierungen beendet. Der Nikkei-225 Index sank 24,73 Punkte oder 0,29 Prozent auf 8.398,89 Zähler. Der Topix Index schloss mit 722,12 Einheiten und einem kleinen Aufschlag von 0,67 Punkten oder 0,09 Prozent.
Die europäische Gemeinschaftswährung war gegenüber der japanischen Währung auf ein 10-Jahrestief gefallen und hatte damit Sorgen um die japanische Exportwirtschaft genährt. Eine stärkere Heimatwährung belastet tendenziell die Ausfuhren einer Volkswirtschaft. Die neuesten Daten zur Ausweitung der Bilanz der Europäischen Zentralbank hätten den Euro gegenüber dem Yen fallen lassen, hieß es am Markt. Das habe die Sorgen um die Schuldenkrise gefüttert. Im Jahresverlauf hat der Nikkei bisher bereits rund 18 Prozent abgegeben.
Bei den Einzelwerten verloren die Aktien von Canon rund ein halbes Prozent an Wert. Der Kamerahersteller macht etwa ein Drittel seiner Umsätze in Europa. Die Titel von Casio, als Elektronikkonzern ebenfalls weitgehend abhängig vom Export, gaben gar fast drei Prozent nach.
Sharp zeigten sich mit mehr als drei Prozent Verlust den zweiten Tag in Folge schwächer. Der Hersteller von LCD-Bildschirmen hatte zusammen mit sechs anderen Unternehmen eine Strafzahlung von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar wegen Bildung eines Preiskartells gezahlt. Unter Druck gerieten auch konjunktursensible Stahlwerte. Nippon Steel gaben mehr als ein Prozent ab, JFE Holdings ebenfalls knapp ein Prozent.