Der Tokioter Aktienmarkt hat am Donnerstag den Handel mit schwächeren Notierungen beendet. Der Nikkei-225 gab 1,53 % auf 9.978,64 Zähler ab.
Neben dem derzeit maßgeblichen Einfluss der Yen-Entwicklung begründeten Börsianer dies insbesondere mit Unsicherheit über die Politik der neuen Regierung. Der Tankan-Bericht zeige unterdessen zwar eine leichte Verbesserung der Wirtschaftslage, aber auch, dass sie insgesamt schwierig bleibe.
Was der Markt am meisten hasst, ist Unsicherheit. Und wir haben keine klare Vorstellung über den künftigen Kurs der neuen Regierung", sagte Stratege Masaru Hamasaki von Toyota Asset Management. Es sei durchaus möglich, dass der Nikkei auch unter 9.000 Punkte fällt, wenn das aktuell erwartete Erholungsszenario für die zweite Jahreshälfte wegfalle. Der starke Yen tue ein Übriges.
So waren Exportwerte wieder unter den größten Verlierern. Advantest sackten um 5,8 % auf 2.345 Yen ab, für Canon ging es um 2,8 % auf 3.530 Yen nach unten. Kyocera fielen um 2,4 % auf 8.130 Yen. "Es sieht so aus, als ob der Aufwärtstrend des Yen immer noch intakt ist", kommentierte Fondsmanager Hiroaki Osakabe von Chibagin Asset Management.
Banken gaben ebenfalls kräftig nach - der Unterindex sank auf den tiefsten Stand seit Mitte März. Die vergangene Woche von Nomura angekündigte Kapitalerhöhung um 5,6 Mrd. Dollar schüre die Sorge, dass auch andere Banken hohe Kapitalerhöhungen brauchen könnten. So fielen Mitsubishi UFJ Holdings um 5,4 % auf 456 Yen, Mizuho Financial gaben um 1,7 % auf 175 Yen nach. Sumitomo Mitsui Financial (SMFG) verloren 1,9 % auf 3.070 Yen.