Takata setzen Talfahrt wegen Rückrufaktion fort.
Die Tokioter Börse wurde am Donnerstag von der Ankündigung der Fed-Präsidentin Janet Yellen, bei der Geldpolitik mit Zinserhöhungen "vorsichtig" zu agieren, entlastet. Die deutlichen Verluste nach schlechten Konjunkturdaten am Vortag konnten damit etwas eingedämmt werden.
Dennoch hat die japanische Börse am Donnerstag leicht schwächer geschlossen. Der Nikkei-225 Index schloss mit minus 120,29 Punkten oder 0,71 Prozent bei 16.758,67 Zählern. Der Topix Index fiel um 9,09 Punkte oder 0,67 Prozent auf 1.347,20 Einheiten. 412 Kursgewinnern standen 1.445 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 76 Titel.
Bei den Einzelwerten bekamen besonders die Aktien der Airbagherstellers Takata Aufmerksamkeit. Die Anteilsscheine von Takata verbilligten sich um 5,31 Prozent, nachdem sie bereits am Mittwoch um 19,45 Prozent gefallen waren. Grund für die anhaltende Talfahrt waren Berichte über die mutmaßlichen Kosten einer groß angelegten Rückrufaktion für Bauteile, die bis zu 24 Mrd. Dollar kosten könnte. Das Unternehmen dementierte die Zahl zwar, konnte aber aufgrund der andauernden Untersuchung des Falles die Zahl nicht genauer eingrenzen.
Der Kurs des Yen blieb weitgehend unverändert. Die Hauptexporteure Toyota, Nissan und Honda profitierten auch vom stabilen Kurs der japanischen Währung und legten 0,13 Prozent bzw. 1,2 Prozent und 3,89 Prozent zu.
Gestern war bekannt geworden, dass nun eine Einigung mit dem chinesischen Apple-Zulieferer Foxconn über die Übernahme von Sharp erzielt werden konnte. Bereits vor Wochen war ein erster Übernahmeversuch gescheitert. Foxconn hatte angegeben, unvorhergesehene finanzielle Risiken des Deals entdeckt zu haben und stoppte die Übernahme vorerst. Nun legten die Chinesen ein neues Angebot über 3,5 Mrd. Dollar vor. Da dies etwa 900 Mio. Dollar unter dem ursprünglichen Angebot lag, verloren Sharp 2,96 Prozent.
Auch beim Elektronikkonzern Toshiba brachte die Nachricht eines Anteilverkaufs Bewegung: Toshiba legten 6,38 Prozent zu, nachdem der Konzern am Mittwoch verkündet hatte, einen Großteil seiner Sparte für Haushaltsgeräte an die Chinesische Midea Group zu verkaufen. Medienberichten zufolge soll das Volumen des Verkaufs bei etwa 477 Mio. Dollar liegen.