Nikkei

Börse Tokio schließt mit schweren Verlusten

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Der Nikkei-225 Index verlor 390,45 Punkte oder 2,42 Prozent.

Die Börse in Tokio hat am Dienstag schwere Verluste eingefahren. Belastet wurde der Handel vor allem vom weiter aufgewerteten Yen. Der Nikkei-225 Index verlor 390,45 Punkte oder 2,42 Prozent auf 15.732,82 Zähler. Der Topix Index fiel um 34,34 Punkte oder 2,64 Prozent auf 1.268,37 Einheiten. 43 Kursgewinnern standen 1.879 -verlierer gegenüber. Elf Titel notierten unverändert.

Die Aufwertung der japanischen Währung setzte sich unvermindert fort. Im Tagesverlauf fiel der Dollar auf unter 110 Yen. Damit notierte die japanische Währung so hoch wie zuletzt im Oktober 2014. Gegenüber anderen Währungen zeichnet sich ein ähnliches Bild: Zu den 15 wichtigsten Währungen neben dem Dollar lag der Yen ebenfalls einheitlich im Plus.

Aussagen des japanischen Notenbank-Gouverneurs Haruhiko Kuroda stoppten die Aufwertung nicht. Der Währungshüter sagte, er werde die Devisenmärkte weiter genau beobachten und gegebenenfalls könne die Geldpolitik weiter gelockert werden. An den Negativzinsen wolle man festhalten: "Bisher ist der Effekt der Negativzinsen sehr stark und daher werden wir stetig mit dieser Politik fortfahren", sagte Kuroda.

Analysten zweifeln jedoch zunehmend an der Fähigkeit der Notenbank, den Yen-Kurs zu beeinflussen. "Die japanische Notenbank ist ziemlich uneffektiv dabei gewesen, den Yen zu schwächen", sagte etwa ein Währungsstratege der Bank of New Zealand in Wellington zur Finanznachrichtenagentur Bloomberg, "man hat das Gefühl, dass sie nicht mehr viel tun kann". Die Notenbank hatte die Zinsen erst im Jänner in den negativen Bereich gesenkt, der Yen hatte in weiterer Folge jedoch kontinuierlich aufgewertet.

Exportorientierte Aktien wurden von der weiteren Yen-Aufwertung am stärksten belastet, da diese ihre Produkte außerhalb Japans verteuert. So verloren die Anteilsscheine von Suzuki 4,15 Prozent und die Titel von Mazda büßten 3,74 Prozent ein. Auch Toyota-Aktien zeigten sich mit einem Minus von 3,31 Prozent deutlich schwächer.
 

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