Inflation in Japan mit stärkstem Rückgang seit drei Jahren.
Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag schwächer geschlossen. Der Nikkei-225 Index schloss mit minus 195,24 Punkten oder 1,18 Prozent bei 16.360,71 Zählern. Der Topix Index fiel um 16,37 Punkte oder 1,26 Prozent auf 1.287,90 Einheiten. 346 Kursgewinnern standen 1.513 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 104 Titel.
Belastend wirkte unter anderem die Mitteilung, dass die japanischen Konsumentenpreise im Juli den fünften Monat in Folge gesunken sind und den stärksten Rückgang seit mehr als drei Jahren verzeichnen. Die Kernrate der Teuerung fiel um 0,5 Prozent, während Analysten nur einen Rückgang von 0,4 Prozent erwartet hatten. Dies nähre Zweifel an der Effektivität der lockeren Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ), kommentierten Analysten.
Viele Beobachter erwarten nun, dass die BoJ ihr bereits umfassendes Konjunkturprogramm ausweitet. Trotz ihrer ultralockeren Geldpolitik ist es der Notenbank nicht gelungen, die Deflation, die den Unternehmen seit Jahren zu schaffen macht, zu stoppen. Von ihrem Ziel einer Inflation von zwei Prozent ist die Notenbank noch weit entfernt.
Unter den Tokioter Einzelwerten rückten die Aktien der Computerspiele-Schmiede Capcom mit einem Plus von fünf Prozent in den Fokus. Das Unternehmen will eigene Anteilsscheine im Wert von 3,3 Mrd. Yen zurückkaufen.
Schlechter lief das Geschäft zum Wochenausklang für Japans Autosektor: Die Analysten der Citigroup senkten ihre Bewertung der Aktien von Toyota und Mazda und begründeten dies mit dem festeren Yen und dem dadurch erschwerten Wettbewerb mit europäischen Konkurrenten. Infolge verloren Toyota 3,35 Prozent und Mazda 1,91 Prozent.