Nach Kurseinbruch

Börse Tokio wieder etwas erholt

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Nikkei stieg um 185,51 Punkte oder 1,37% bei 13.774,54 Zählern.

Nach dem gestrigen Kurseinbruch hat sich der Tokioter Aktienmarkt am Freitag wieder etwas erholt. Der Nikkei-225 Index stieg um 185,51 Punkte oder 1,37 Prozent bei 13.774,54 Zählern. Der Topix Index legte 1,36 Punkte oder 0,12 Prozent auf 1.135,78 Einheiten zu. 1.062 Kursgewinnern standen 519 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 87 Titel.

Am Vortag hatten negative Vorgaben von der Wall Street sowie ein steigender Yen zum Dollar für einen weiteren Kursrutsch gesorgt. Der Nikkei-225 fiel mehr als fünf Prozent, während der Topix über dreieinhalb Prozent einbüßen musste. Marktteilnehmer sprachen von einer Korrekturbewegung, nachdem die japanischen Aktienmärkte in den vergangenen Monaten steil angezogen hatten. Befeuert hatten die Kursgewinne eine aggressive Geldpolitik der Bank of Japan.

Zum Wochenschluss rückten positive Daten von der Konjunkturfront in den Fokus. Die japanische Industrieproduktion ist dank der massiven Geldspritze der Notenbank und der Wachstumspolitik der Regierung den fünften Monat in Folge gestiegen. Im April erhöhte die Industrie ihren Ausstoß um 1,7 Prozent, Analysten hatten lediglich mit 0,6 Prozent gerechnet. Der Anstieg ist auf eine Verbesserung bei den Exportgeschäften zurückzuführen.

Zudem hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) in einer jüngsten Einschätzung bekannt gegeben, dass Japan die Deflationskrise bald hinter sich lassen könne. Sollte die zweitgrößte Volkswirtschaft Asiens Strukturreformen umsetzen, könne die japanische Notenbank (BOJ) ihr Inflationsziel von zwei Prozent kurz- bis mittelfristig erreichen.

Die Erholungsbewegung wurde jedoch von schwachen Autowerten und Transportwerten gedämpft. So fielen Mazda Motors um 2,42 Prozent auf 404,0 Yen und Honda Motors gaben 1,16 Prozent auf 3.830,0 Yen ab. Unter den Transporttiteln gaben Mitsui O.S.K. deutliche 4,16 Prozent auf 369,0 Yen ab und Nippon Yusen KK fielen um 1,84 Prozent auf 266,0 Yen.

Kursgewinne gab es dagegen in Fast Retailing zu verzeichnen. Die Papiere legten 5,12 Prozent auf 34.900,0 Yen zu, nachdem sie am Vortag noch um deutliche elf Prozent eingebrochen waren. Sony legten 2,09 Prozent auf 2.049,0 Yen zu. Der Unternehmens-Chef Kazuo Hirai hat sich gegen die von einem einflussreichen Investor geforderte Aufspaltung des Elektronik-Giganten ausgesprochen. Die Prüfung des Vorschlags läuft unterdessen auf Hochtouren. Der US-Milliardär Daniel Loeb fordert, dass Sony sein Film- und Musikgeschäft abspaltet und an die Börse bringt. Die Einnahmen sollen in die Sanierung des kriselnden Elektronik-Geschäfts fließen.

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