Frankfurter Börse

Dax pausiert weiter nach Rekordlauf

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Dem DAX fehlt nach dem jüngsten Gipfelsturm die Kraft für weitere Gewinne.

Auch von den Aktienmärkten aus Übersee kam am Dienstag keine Unterstützung. Im frühen Handel gab der deutsche Leitindex um 0,20 Prozent auf 12.313,67 Punkte nach und knüpfte damit an seinen kleinen Rückschlag zum Wochenstart an. Noch am Freitag hatte er neue Rekorde erzielt.

Die Nebenwerte-Indizes entwickelten sich uneinheitlich: Während der MDAX der mittelgroßen Werte um 0,18 Prozent auf 21.585,39 Punkte nachgab, gewann der Technologiewerte-Index TecDAX 0,13 Prozent auf 1.690,11 Punkte.

Während die Börsen Asiens am Morgen keine gemeinsame Richtung fanden, fiel in den USA der Future auf den Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss am Vortag um 0,33 Prozent. Händlern zufolge hatten bereits dem US-Aktienmarkt neue Impulse für einen weiteren Anstieg gefehlt.

Neue Impulse könnten heute von Konjunkturdaten kommen. Am späteren Vormittag steht die Industrieproduktion in der Eurozone auf der Agenda, nachmittags folgen in den USA der Einzelhandelsumsatz, die Erzeugerpreise sowie Lagerbestandsdaten. Vor allem vor den Einzelhandelsdaten dürften sich die Anleger kaum aus der Deckung wagen, glaubt Analystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Kursbewegende Nachrichten zu Einzelwerten gab es nur aus der zweiten Reihe. Im DAX präsentierten sich die Henkel-Vorzugsaktien optisch schwach: Die Titel des Konsumgüterherstellers wurden exklusive der gezahlten Dividende von 1,31 Euro gehandelt - um diese Ausschüttung bereinigt notierten sie moderat im Minus.

Im MDAX verloren Metro-Aktien 1,12 Prozent, nachdem die französische Großbank Societe Generale eine Verkaufsempfehlung ausgegeben hatte. Laut Analyst Arnaud Joly unterschätzen die Anleger die Risiken für den Handelskonzern im Russland-Geschäft und sind mit Blick auf die Elektroniktochter Media-Saturn zu optimistisch.

Dass Gerresheimer trotz eines gedämpften Starts an den Zielen für das Gesamtjahr festhält, ließ die Aktien an der MDAX-Spitze um 2,48 Prozent steigen. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank lobte, die operative Profitabilität des Verpackungsspezialisten sei etwas besser als erwartet ausgefallen.

Aus dem TecDAX ragten die Papiere von Stratec Biomedical Systems nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen mit plus 0,88 Prozent heraus. Der Laborzulieferer profitierte im vergangenen Jahr weiter von einer steigenden Nachfrage nach Krebsdiagnostik-Systemen und der zunehmenden Auslagerung von Prozessen in der Pharmabranche. Sowohl die Resultate als auch der Ausblick erfüllten die Erwartungen, schrieb ein Analyst.

Im SDAX der geringer kapitalisierten Werte sorgte Sixt für Schlagzeilen: Der Autovermieter will noch im laufenden Jahr seine Leasingtochter an die Börse bringen. Nach einer Kapitalspritze von mindestens 30 Millionen Euro durch das bisherige Mutterunternehmen soll die Ausgabe neuer Aktien mindestens 100 Millionen Euro zusätzlich in die Kassen spülen. Die Sixt-Papiere zogen um 1,65 Prozent an.
 

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