Dow gibt Gewinne großteils ab

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Die US-Börsen haben einen Großteil ihrer Tagesgewinne nach der Leitzinsentscheidung der Notenbank Fed wieder abgegeben. Vor allem die Kurse der Öl- und Finanzwerte zerrannen bis Handelsschluss wieder. Dow +0,31 %, S&P-500 +0,10 %, Nasdaq Composite -0,09 %. Nasdaq 100 +0,09 %.

US-Börsen geben Gewinne größtenteils wieder ab

US-Notenbank bestätigt Nullzinspolitik

New York

Im frühen Handel hatten zunächst positiv aufgenommene Daten des Arbeitsmarkt-Dienstleisters ADP, die als Indikator für die zum Wochenausklang anstehenden US-Arbeitsmarktdaten gelten, sowie zur Stimmung der US-Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor Auftrieb gegeben.

Laut der aktuellen ADP-Daten vom Oktober geht die Zahl der Entlassungen allmählich zurück. Zudem blieb die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor positiv und weist weiter auf eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivität hin.

Die Fed bestätigte ihre Nullzinspolitik und will sie weiterhin "für einen längeren Zeitraum" fortsetzen. Einige Volkswirte hatten angesichts der jüngsten Anzeichen für eine Konjunkturerholung allerdings mit einer vorsichtigen Abschwächung dieser bereits zuvor verwendeten Formulierung gerechnet.

Die Bankenwerte, die im frühen Handel noch zu den Favoriten der Anleger gezählt hatten, gaben ihre Kursgewinne im Handelsverlauf wieder ab und drehten ins Minus. Die Aktien der Bank of America büßten 0,68 % auf 14,70 US-Dollar ein. Die Anteilsscheine von JPMorgan fielen um 1,15 % auf 42,21 Dollar.

Außerhalb des Dow gaben die Citigroup-Anteilsscheine um 1,73 % auf 3,97 Dollar nach. Die Aktien von Ambac Financial hingegen hielten ihre Gewinne großteils, nachdem der Anleiheversicherer einen Mrd.gewinn im dritten Quartal ausgewiesen hatte. Mit einem Plus von 35,14 % auf 1,50 Dollar gingen sie aus dem Tag.

Favorit im Dow war die Aktie des Pharmaherstellers Merck & Co mit plus 6,42 % auf 32,64 Dollar. Merck hatte am Vortag die Übernahme von Schering-Plough abgeschlossen und will nun mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes außerhalb des Heimatmarktes erzielen.

In den Blick rückte auch der Autosektor, nachdem auf dem US-Automarkt nun Signale einer Trendwende spürbar sind. Erstmals seit 21 Monaten konnte General Motors im Oktober den Absatz im Vergleich zum Vorjahr wieder steigern. Zudem blies GM den geplanten Verkauf von Opel an Magna überraschend ab, was den Magna-Papiere kräftig Auftrieb gab. Sie sprangen um 8,49 % auf 43,58 Dollar hoch.

Der Autokonzern Ford nimmt in den USA zudem weiter an Fahrt auf und steigerte den Absatz im vergangenen Monat um mehr als 3 %. Die Aktien verloren dennoch 2,28 % auf 7,27 Dollar. Sie litten damit aber vor allem unter der Platzierung einer Mrd.schweren Wandelanleihe des Konzerns.

Der Titel von Kraft Foods war schwächster Dow-Wert mit einem Abschlag von 3,16 % auf 26,67 Dollar. Der weltweit zweitgrößte Lebensmittelkonzern übertraf mit seinem Gewinn zum dritten Quartal zwar die Markterwartung, verfehlte dafür aber die Marktprognose beim Umsatz. Der US-Gigant senkte zudem seine Umsatzprognose für das laufende Jahr.

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