US-Börsen (Schluss)

Dow Jones sinkt um 1,05 Prozent

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Chinas Wirtschaftswachstum und Sorgen um Spaniens Banken belasten.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit schwächeren Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index sank 136,99 Punkte oder 1,05 Prozent auf 12.849,59 Einheiten. Negative Meldungen aus China, Spanien und den USA haben dem Dow Jones Industrial den größten Wochenverlust dieses Jahres eingebrockt. Das bekannteste Börsenbarometer der Welt verbuchte ein Minus von 1,61 Prozent, nachdem es bereits in der Vorwoche um mehr als 1 Prozent gefallen war.

Der S&P-500 Index verlor 17,31 Punkte (minus 1,25 Prozent) auf 1.370,26 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 44,22 Einheiten oder 1,45 Prozent auf 3.011,33 Zähler.

Chinas Wirtschaft war im ersten Quartal nur mit 8,1 Prozent gewachsen. Es ist der geringste Anstieg seit fast drei Jahren. Die obersten Wirtschaftslenker hatten vor zwei Wochen noch mit 8,4 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gerechnet. Zudem hatte sich das von der Universität Michigan ermittelte US-Konsumklima im April überraschend eingetrübt. Darüber hinaus wurde bekannt, dass Spaniens angeschlagener Bankensektor offenbar trotz der massiven Liquiditätsversorgung im Euroraum weiter in Geldnöten ist.

Auf Unternehmensebene standen Bankbilanzen im Fokus. Das Geschäft der US-Großbank JPMorgan hatte dank des Aufschwungs an den Börsen und der Wirtschaftserholung in den USA im ersten Quartal stark angezogen. Der Konzern hatte nach eigenen Angaben nur leicht weniger als im starken Vorjahresquartal verdient. Im Vergleich zum Schlussviertel 2011 war es sogar deutlich nach oben gegangen. Mit seinen Zahlen übertraf JPMorgan die Erwartungen der Analysten. Die Aktien gingen dennoch um 3,64 Prozent auf 43,21 US-Dollar zurück.

Die Bankaktien litten aber sowohl in den USA als auch in Europa unter neuen Hiobsbotschaften aus Spanien, begründeten Börsianer die Kursverluste. Die angeschlagenen Bankhäuser der viertgrößten Volkswirtschaft im Euroraum saugen sich weiter mit Zentralbankgeld voll, während die Risikoprämien an den Anleihemärkten steigen. Anleger wurden auch durch weitere typische Krisenanzeichen alarmiert: So stiegen die Prämien für Versicherungen gegen einen spanischen Zahlungsausfall deutlich an.

Vor diesem Hintergrund ging es auch für die Papiere von Wells Fargo nach unten, obwohl die Bank dank lukrativerer Kreditgeschäfte mit einem Gewinnsprung ins neue Jahr gestartet war. Das Institut hatte auch besser abgeschnitten als im Schlussquartal 2011 und übertraf zudem die Erwartungen der Analysten. Wells-Fargo-Titel ermäßigten sich um 3,47 Prozent auf 32,84 Dollar.

Im Tech-Sektor standen Google mit der Vorlage von Zahlen im Scheinwerferlicht. Der US-Internetkonzern hatte im ersten Quartal den Gewinn trotz Investitionen in neue Produkte und Mitarbeiter kräftig gesteigert. Die Google-Aktien fielen in einem verhaltenen Umfeld um 4,06 Prozent auf 624,600 Dollar.
 

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