Zurückhaltung vor Fed-Sitzungsprotokoll.
Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag mit leichteren Kursen geschlossen. Marktteilnehmer sprachen von einer abwartenden Stimmung an der Wall Street. Der Dow Jones Industrial Index gab 70,73 Punkte oder 0,47 Prozent auf 15.010,74 Einheiten ab, nachdem er am Freitag mit einem Minus von 2,23 Prozent den größten Wochenverlust seit 14 Monaten verzeichnet hatte.
Der S&P-500 Index fiel 9,77 Punkte oder 0,59 Prozent auf 1.646,06 Zähler und verbuchte damit im laufenden Börsenjahr erstmals eine viertägige Verlustserie. Der Nasdaq Composite Index sank um moderate 13,69 Einheiten oder 0,38 Prozent auf 3.589,09 Zähler.
Es werde vor allem auf das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed am Mittwoch gewartet, das konkretere Aussagen zum geldpolitischen Kurs der Währungshüter enthalten könnte, sagten Börsianer. "Am Markt ist man zunehmend überzeugt, dass die Drosselung der US-Anleihekäufe im September beginnen dürfte", sagte ein Händler von CMC Markets. Zudem beginnt ab Donnerstag die wichtigste Konferenz der Notenbanker weltweit in Jackson Hole.
Die Standardwerte-Indizes wurden vor allem von sehr schwachen Energie-Aktien belastet. So fielen Cliffs Natural Resources 3,87 Prozent. Peabody Energy und Apache Corp. büßten um 4,01 bzw. 4,58 Prozent ein.
Unternehmensnachrichten waren dünn gesät. Eine geplante Übernahme sorgte für einen Kurssprung von 18,3 Prozent bei den Aktien der Edwards Group . Der weltweit größte Hersteller von Luftkompressoren, Atlas Copco, will sich den britischen, an der Nasdaq notierten, Vakuumpumpen-Hersteller einverleiben.
Im Dow Jones Industrial und auch im Nasdaq 100 standen die Intel-Papiere ganz oben auf dem Kurszettel und legten um 1,67 Prozent zu. Die Analysten von Piper Jaffray hatten die Bewertung der Titel des Chipherstellers von "Underweight" auf "Neutral" angehoben. Unter anderem wegen der Einführung von Windows 8.1, der neuen Version des Microsoft-Betriebssystems, dürfte der Umsatz 2014 nach zwei Jahren des Rückgangs wieder anziehen, schrieben die Experten.
Die Anteilsscheine von JPMorgan waren hingegen Dow-Schlusslicht mit minus 2,74 Prozent. Laut der "New York Times" ermittelt die Aufsichtsbehörde SEC, ob die Großbank Kinder einflussreicher chinesischer Funktionäre angeheuert hat, um Geschäfte in China an Land zu ziehen.