Euro fällt unter 1,37 Dollar

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EUR-USD: Deutlich tiefer gegenüber dem Richtkurs vom Donnerstag und schwächer gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Gegenüber dem japanischen Yen tendierte der Euro äußerst schwach, zum Schweizer Franken notierte er knapp gehalten und zum britischen Pfund zeigte er sich gut behauptet.

Für den Euro ging es im frühen Geschäft weiter nach unten. Die Talfahrt führte die europäische Gemeinschaftswährung bis unter die Marke von 1,37 Dollar auf ein bisheriges Tagestief von 1,3667 Dollar. Für den weiteren Handelsverlauf stehen die US-Arbeitsmarktdaten im Blickpunkt.

Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3686 nach 1,3847 USD beim Richtkurs vom Donnerstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3738 USD aus dem Handel gegangen.

Die Entwicklung der deutschen Industrieproduktion hat mit -7,1 % für Dezember die Erwartungen (-3,7 %) weit verfehlt. Im Vergleich zum Vormonatswert von -8,0 % ergibt sich jedoch eine leichte Verbesserung.

Die italienischen Verbraucherpreise sind im Januar um 1,3 % angestiegen und haben damit die Konsensschätzung genau getroffen.

Die Industrieproduktion in Ungarn ist im Dezember um 1,4 % gesunken im Jahresvergleich. Der Wert bleibt zwar hinter der Erwartung von 4,8 % zurück, liegt jedoch deutlich über den -8,9 % des November.

Die US-Auftragseingänge in der Industrie sind im Dezember um 1,0 % gestiegen und fallen damit klar besser aus als erwartet. Zugleich wurde der Vormonatswert leicht von 1,1 auf 1,0 % abwärts revidiert.

Rally am Rentenmarkt

[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Der Euro ist am Donnerstag unter Druck geblieben. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,3689 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Juni 2009.

Nach wie vor sorgen sich die Anleger darum, dass den kleineren Mitgliedsstaaten wie Spanien und Portugal ihre Schulden über den Kopf wachsen könnten. Auch die Aktienmärkte gerieten deshalb unter Druck. "Viele Euro-Länder haben große und stark steigende fiskale Ungleichgewichte", bekräftigte auch Notenbankchef Jean-Claude Trichet nach dem Zinsentscheid der EZB.

Die Leitzinsen ließ die EZB erwartungsgemäß unverändert. Volkswirte rechnen auch nach den jüngsten Aussagen von Trichet nicht damit, dass die EZB rasch an der Zinsschraube drehen wird. Auch die Bank of England änderte die Leitzinsen nicht und legt wie erwartet eine Pause beim Wertpapierankauf ein.

Auch schlechter als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten ließen Investoren aus riskanteren Anlagen fliehen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren überraschend stark gestiegen. Am europäischen Rentenmarkt wuchs das Misstrauen der Anleger vor allem gegenüber Portugal.

Der Spread der zehnjährigen portugiesischen Staatsanleihen gegenüber den Bundesanleihen stieg um bis zu 30 Basispunkte auf 175 Basispunkte und damit den höchsten Wert seit der Gründung der Euro-Zone. Auch der CDS zur Absicherung gegen einen Ausfall portugiesischer Staatspapiere stieg um bis zu 30 Basispunkte auf 175 Basispunkte und damit den höchsten Wert seit Gründung der Eurozone.

Der Bund-Future stieg im Gegensatz zum fallenden Aktienmarkt um 66 Ticks auf 123,87 Zähler. Händlern zufolge bekam der Kontrakt zusätzliche charttechnische Unterstützung.

Wichtige Ereignisse des Tages: GER Industrieproduktion, USA Arbeitslosenquote.,

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