EUR-USD: In den Morgenstunden wurde erstmals seit Mai 2009 die Marke von 1,33 Dollar unterschritten und damit der tiefste Stand seit gut 10 Monaten markiert. Noch im Frühhandel konnte sich die Gemeinschaftswährung jedoch wieder über 1,33 Dollar arbeiten. Auch zu japanischem Yen, Schweizer Franken und britischem Pfund gab es Abschläge. Die Schuldenkrise in Griechenland beherrscht das Marktgeschehen weiterhin, hieß es aus dem Handel.
Die 27 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union werden sich am Nachmittag in Brüssel zu einem Treffen zusammenfinden, um über das von der Schuldenkrise gebeutelte Griechenland zu beraten. Falls sich die EU-Mitglieder nicht zu einer Einigung durchringen sollten, befürchten Experten weitere Kursverluste des Euro gegenüber dem Dollar.
Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3318 nach 1,3338 USD beim Richtkurs vom Mittwoch. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3324 USD aus dem Handel gegangen.
Poker um Hilfen für Griechenland setzt Euro weiter zu[aus dem Morning Mail der Investkredit.] Der Euro ist am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit Mai gefallen. Nach Einschätzung von Analysten haben Investoren derzeit den Eindruck, "dass sich Angela Merkel mit ihrer harten Haltung gegenüber Griechenland durchsetzen könnte und auch Frankreich einer Hilfe durch den IWF zustimmt". Am Devisenmarkt werde eine IWF-Lösung als Schwäche der europäischen Politik interpretiert. Der Euro rutschte bis auf 1,3329 Dollar ab und war damit so günstig wie seit Mai 2009 nicht mehr. Die Gemeinschaftswährung wurde zusätzlich davon belastet, dass die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit Portugals schlechter bewertet. Sie senkte ihre Bonitätsnote für das ebenfalls hoch verschuldete Euro-Land auf "AA-" von bislang "AA". Im frühen asiatischen Geschäft waren noch mehr als 1,35 Dollar für die Gemeinschaftswährung bezahlt worden. "Inzwischen ist so ziemlich jede wichtige technische Marke beim Euro gefallen, und es sieht so aus, als geht es weiter nach unten", sagt ein Händler. Er habe den Eindruck, dass es nur sehr wenige Investoren gebe, die für den Fall einer Lösung für das griechische Haushaltsproblem auf einen steigenden Euro setzen.
Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA,
die leicht unter den Prognosen blieben, wurden am Markt nahezu
reaktionslos zur Kenntnis genommen. |