Zu Handelsschluss

Europa mehrheitlich mit Verlusten

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Euro-Stoxx schwächte sich um 19,91 Einheiten oder 0,74% auf 2.675,38 Zähler ab.

Die europäischen Leitbörsen schlossen am Freitag mehrheitlich im Minus. Der Euro-Stoxx-50 schwächte sich um 19,91 Einheiten oder 0,74 Prozent auf 2.675,38 Zähler ab. In den Blickpunkt der Investoren waren am heutigen Freitag die Ergebnisse der Banken-Stresstests gerückt. Zudem sorgte heute eine Flut an aktuellen Konjunkturdaten aus den USA für Impulse unter den Investoren.

Diese sind gemischt ausgefallen: Die etwas stärker als erwartet gesunkenen Verbraucherpreise hoben die Stimmung. Das Konsumklima trübte sich im Juli hingegen überraschend ein, während Volkswirte einen Anstieg erwartet hatten. Der Empire-State-Index enttäuschte ebenfalls. Analysten der Postbank bezeichneten in einer ersten Reaktion die wirtschaftliche Lage als zumindest vorübergehend "schwach".

Bankwerte waren angesichts der am Abend nach Börsenschluss veröffentlichten Stresstest-Ergebnisse in den Fokus gerückt. Credit Agricole zählten zu den größten Verlierern des EuroStoxx-50. Die Titel gaben um 3,06 Prozent auf 8,478 Euro nach. UniCredit verloren im Vorfeld der Stresstest-Ergebnisse 2,10 Prozent auf 1,21 Euro und Intesa Sanpaolo gingen mit einem Abschlag von 1,49 Prozent auf 1,583 Euro aus dem Handel. BBVA hatten zudem unter Analystenstimmen zu leiden. Die Wertpapierexperten der Citigroup hatten hier das Kursziel nach unten revidiert. Die Papiere gingen um 1,56 Prozent auf 7,197 Euro zurück.

Rohstoffwerte tendierten ohne klare Richtung. Repsol verloren 1,89 Prozent auf 21,325 Euro. In London gerieten BHP Billiton in den Blickpunkt. Der weltgrößte Bergbaukonzern hatte mitgeteilt massiv in das Geschäft mit Schiefergas zu expandieren. Für 12,1 Milliarden Dollar übernehme er den US-Förderer von Schiefergas, Petrohawk Energy. Die BHP-Papiere sanken 1,93 Prozent auf 2.340 Pence. Fresnillo rangierte indes unter den größeren Gewinnern an der Londoner Börse. Die Titel stiegen 1,88 Prozent auf 1.625 Pence. Petrofac konnten ebenfalls zulegen und notierten mit einem Plus con 1,94 Prozent auf 1.473 Pence.

Thomas Cook verloren 1,19 Prozent auf 70,45 Pence. Die Analysten der französischen BNP Paribas hatten nach einer Gewinnwarnung ihr Anlagevotum auf "Neutral" gesenkt und gleichzeitig das Kursziel mehr als halbiert. Die neue Einstufung war mit der hohen Verschuldung und einem schwierigen Geschäftsumfeld begründet worden. Nachdem der Weg für die Fusion zur weltgrößten Börse nun frei ist und die große Mehrheit der Deutsche-Börse-Aktionäre für den Zusammenschluss mit der NYSE Euronext stimmte, notierten Deutsche-Börse-Titel unter den wenigen Gewinnern mit einem Plus von 1,91 Prozent auf 54,01 Euro.

Autowerte konnten sich ebenfalls dem negativen Trend entziehen. Volkswagen gewannen deutlich 2,86 Prozent auf 151 Euro. Europas größter Autobauer fuhr im ersten Halbjahr im Gesamtkonzern einen neuen Rekordwert beim weltweiten Absatz ein. Daimler' s Ausblick wurde von S&P von "Stable" auf "Positive" angehoben. An der Frankfurter Börse notierten die Scheine allerdings kaum verändert mit einem leichten Plus von 0,02 Prozent auf 53,27 Euro. BMW gewannen 2,35 Prozent auf 72,67 Euro. Auch hier hatte Goldman Sachs das Kursziel angehoben.  An der Pariser Börse notierten Peugeot mit Aufschlägen von 0,13 Prozent auf 29,925 Euro. Michelin verteuerten sich um 1,15 Prozent auf 65,34 Euro und Renault gewannen leicht 0,26 Prozent auf 36,995 Euro. Goldman Sachs hatte das Kursziel angehoben.

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