Freundliche Wall Street stützt

Europa zu Handelsschluss einheitlich im Plus

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Europas Leitbörsen konnten nach einem bewegten Handelstag mit Zugewinnen schließen.

Während im Zuge der Diskussionen um den Fortbestand der Eurozone bis Mittag einheitlich Verluste verzeichnet wurden, stützte am frühen Nachmittag die freundlich gestartete Wall Street. Der Euro-Stoxx-50 legte um 21,01 Einheiten oder 1,01 Prozent auf 2.111,26 Zähler zu.

Zu Beginn des Handelstages belasteten vor allem die Probleme der Eurozone: Zwar hatte gestern die EU-Kommission neue Vorschläge zu gemeinsamen Euro-Bonds vorgestellt, jedoch bekräftigte Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel bereits am Abend ihre Ablehnung gegenüber gemeinsamen Schuldentiteln.

Infolge stiegen bei einer Anleiheauktion Italiens am Freitag die Zinsen für zehnjährige italienische Staatsanleihen auf 7,343 Prozent - ein neuer Rekordzins für das hochverschuldete Land. Die Abwertung von Ungarn durch Moody's und Portugal durch Fitch verstärkte den Trend. Portugal musste am Freitag zu Mittag 12,14 Prozent Zinsen für Staatspapiere zahlen, um fast acht Prozent mehr als am Donnerstag, Ungarn 8,83 Prozent. Das war ein Anstieg zum Vortag um 3,4 Prozent.

Stützend wirkten die freundlichen Börsen in den USA, wo am sogenannten "Black Friday", dem Tag nach Thanksgiving, das Weihnachtsgeschäft in seine ertragreichste Phase startet.

In einem Branchenvergleich schnitten Titel aus dem Öl- und Gassektor (plus 1,82 Prozent) sowie die Gesundheitspflegebranche (1,56 Prozent) am besten ab. Die Finanzdienstleistungsbranche war als einzige negativ, mit einem geringen Minus von 0,18 Prozent. Der Automobilsektor war mit plus 0,18 Prozent ebenfalls am unteren Ende zu finden.

Stärkster Einzelwert waren Arcelormittal (plus 2,84 Prozent auf 11,75 Euro), ebenfalls fester notierten Total (plus 2,44 Prozent auf 35,69 Euro). Auch Societe Generale (plus 2,10 Prozent auf 15,83 Euro) konnten Gewinne einfahren.

Am unteren Ende des Euro-Stoxx landeten hingegen ING, die ein Minus von 2,13 Prozent auf 4,77 Euro hinnehmen mussten. Inditex verbilligten sich um 2,01 Prozent auf 60,00 Euro, die Aktien der italienischen Bank Intesa SanPaolo verloren 1,55 Prozent auf 1,08 Euro.

Daimler legten um 1,19 Prozent auf 29,79 Euro zu. Zuvor gab der Automobilhersteller bekannt, dass man kräftig in sein Stammwerk bei Stuttgart investieren will. Heuer und im nächsten Jahr sollen rund 1,5 Mrd. Euro in die Erneuerung des Werks fließen.
 

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