Konjunktursorgen

Europas Börsen am Donnerstag schwächer

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Aktien aus den Bereichen Rohstoffe, Banken und Bauwirtschaft wegen Konjunktursorgen unter Druck.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag belastet von enttäuschenden Konjunkturnachrichten aus China und Europa mit sehr schwacher Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 37,36 Einheiten oder 1,46 Prozent auf 2.530,22 Zähler.

Schlechter als prognostizierte Industriedaten aus China, Frankreich und Deutschland drückten merklich auf die Aktienkurse, hieß es aus dem Handel. "Die Einkaufsmanager-Indizes haben in Erinnerung gerufen, wie steinig der Weg zur Konjunkturerholung ist", formulierte ein Experte. Nachdem schon zum Börsenstart die eingetrübte Stimmung in der chinesischen Industrie positive Exportdaten aus Japan überlagert hatte, sorgten enttäuschende Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland und Frankreich zusätzlich für Ernüchterung. Hiervon dürften einige Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt worden sein, hieß es von Experten.

Der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie fiel auf 48,1 Punkte und verfehlte damit die Prognosen deutlich. Zudem bedeutet ein Wert unter 50 eine Kontraktion, wohingegen Werte über 50 auf Wachstum hindeuten. Die Industriedaten aus Deutschland wiesen darauf hin, dass die stärkste Volkswirtschaft Europas nicht so robust sein könnte wie ursprünglich gedacht. Überraschend positive US-Arbeitsmarktdaten wurden hingegen am Berichtstag weitgehend ignoriert.

Die Verkaufswelle erfasste Aktien aus allen Branchen. Starker Verkaufsdruck setzte in den Bereichen Rohstoffe, Banken und Bauwirtschaft ein. Kursverluste von jeweils mehr als drei Prozent mussten im Euro-Stoxx-50 Schneider Electric, Societe Generale, Saint Gobain und ArcelorMittal einstecken.

Deutsche Bank verbilligten sich um 1,80 Prozent auf 38,005 Euro. UniCredit ermäßigten sich um 2,05 Prozent auf 3,922 Euro. ING gingen um 2,93 Prozent auf 6,627 Euro zurück. BNP Paribas sackten um 2,50 Prozent auf 37,05 Euro ab.

Kingfisher befestigten sich nach Zahlenvorlage um 2,47 Prozent auf 307,40 Pence. Europas größte Baumarktkette hat den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig gesteigert. Unter dem Strich legte der Überschuss 2011/12 um 30 Prozent auf 639 Mio. britische Pfund (765 Mio. Euro) zu. Zu dem Anstieg verhalfen dem Unternehmen Einsparungen auf der Kostenseite und gutlaufende Geschäfte in Frankreich. Analysten hatten mit etwas weniger Gewinn gerechnet. Der Umsatz legte im vergangenen Jahr um 3,6 Prozent auf 10,8 Mrd. Pfund zu.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.173,09     -  37,41       -1,69
 Frankfurt      DAX            6.981,26     -  90,06       -1,27
 London         FT-SE-100      5.845,65     -  46,3        -0,79
 Paris          CAC-40         3.472,46     -  54,91       -1,56
 Zürich         SPI            5.722,78     -  44,48       -0,77
 Mailand        FTSE MIB      16.450,68     - 284,07       -1,70
 Madrid         IBEX-35        8.353,60     - 137,30       -1,62
 Amsterdam      AEX              326,92     -   3,86       -1,17
 Brüssel        BEL-20         2.323,27     -  22,34       -0,95
 Stockholm      SX Gesamt      1.077,34     -  11,42       -1,05
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.530,22     -  37,36       -1,46
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