Fed-Entscheidung und gute US-Daten bringen gute Börsenstimmung.
Europa Leitbörsen haben sich am Freitag mit Gewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50, Index der wichtigen Aktien der Eurozone, schloss mit einem Plus von 0,60 Prozent bei 3.049,35 Punkten. Angetrieben wurden die Märkte von den jüngsten geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und von guten US-Wirtschaftsdaten.
Die am Nachmittag veröffentlichten Daten zum US-Wirtschaftswachstum waren besser ausgefallen als ursprünglich gedacht. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt mit einer aufs Jahr hochgerechneten Rate von 4,1 Prozent zu und wuchs damit so stark wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Das US-Handelsministerium korrigierte mit den neuen Daten seine frühere Schätzung von 3,6 Prozent deutlich nach oben.
Bereits im Frühhandel waren die Märkte freundlich in die Sitzung gestartet. Die von der US-Notenbank Fed beschlossene leichte Drosselung der Anleihenkäufe wurde gut aufgenommen und wirkte weiter nach. Die Fed hatte am Mittwoch beschlossen, ihre monatlichen Anleihenkäufe zur Wirtschaftsstimulierung ab Jänner um 10 auf 75 Mrd. Dollar zu reduzieren.
Der Schritt untermauerte den aufkeimenden Konjunkturoptimismus der Marktteilnehmer, hieß es. Mit Beruhigung wurde zudem aufgenommen, dass die Fed gleichzeitig eine möglichst lange Fortführung der Niedrigzinspolitik bekräftigt hat.
Gut gesucht waren unter den europäischen Blue Chips einige Bankwerte. So rangierten ING (plus 1,93), Intesa Sanpaolo (plus 1,83) und Deutsche Bank (plus 1,43) unter den größten Gewinnern im Euro-Stoxx-50.
Das größte Minus unter den wenigen Verlierern im Index verbuchten Orange. Die Aktie des Telekom-Anbieters fiel um 3,04 Prozent auf 8,757 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs hatten die Orange-Aktie zuletzt auf ihrer "Conviction Sell List" belassen. Der starke Wettbewerbsdruck in Frankreich dürfte anhalten, der Preiskampf werde nach Einschätzung der Analysten härter werden und länger dauern als erwartet.
Auch für die wenigen kommenden Handelstage bis Jahreswechsel stellen sich Marktteilnehmer auf eine positive Börsenstimmung ein. Die Handelsvolumina dürften aber sukzessive zurück gehen. Viele Investoren dürften nun ihre Bücher für heuer schließen, hieß es.