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Europa schließt überwiegend freundlich

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Tech, Banken und Versicherer auf der Gewinnerseite, Automobil-Sektor schwächelt.

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben die Sitzung am Montag überwiegend mit etwas höheren Notierungen beendet. Nach etwas schwächerem Start konnten sich die Indizes rasch ins Plus vorarbeiten, pendelten dann aber über weite Strecken knapp um den Freitagsschluss.

Tech-Sektor sorgt für Aufwind
Für Unterstützung sorgten vielerorts die Aufschläge im Tech-Sektor. Ein Branchenvergleich zeigte auch Versicherer und Banken auf der Gewinnerseite. Schwächer präsentierten sich hingegen der Automobil-Sektor und einige Titel aus der Telekombranche.

Die Besorgnis wegen Libyen und der Nuklearkrise in Japan bremse aber weiterhin den Risikoappetit der Anleger, sagte ein Händler. Ein Börsianer hob unter anderem hervor, dass Syrien die Präsenz seiner Armee in der Küstenstadt Latakia verstärkt haben soll. Auch die Finanzkrise in den Europeripherieländern wie Portugal blinkt wieder vermehrt auf den Radarschirmen der Investoren auf, hieß es.

Im Technologiesektor machten sich positive Analystenstimmen in Form von teils kräftigen Kurszuwächsen bemerkbar. Nokia zogen deutlich um 3,60 Prozent auf 6,19 Euro an und Alcatel-Lucent schnellten in Paris sogar um 7,94 Prozent auf 4,09 Euro nach oben. Goldman Sachs hatte beide Titel von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und jeweils die Kursziele angehoben.

Philips erwartet Verlust in TV-Sparte
Gegen den Trend verloren Philips hingegen 1,77 Prozent auf 22,18 Euro. Der niederländische Technikkonzern rechnet aufgrund des hohen Preisdrucks und des Abbaus von Lagerbeständen im ersten Quartal mit einem Verlust in seinem Fernsehgeschäft.

Der Versorgersektor zeigte nach den Landtagswahlen in Deutschland kein klares Bild. Gas Natural konnten sich um 1,73 Prozent auf 12,93 Euro steigern und GDF Suez legten um 0,45 Prozent auf 27,90 Euro zu. Hingegen rutschten Public Power in Athen um 5,29 Prozent auf 12,00 Euro ins Minus und Veolia Environment gaben um 1,99 Prozent auf 21,68 Euro nach. RWE notierten mit plus 0,04 Prozent auf 44,71 Euro behauptet.

Merrill Lynch sieht wieder besseres Umfeld
Merrill Lynch hat sich positiv zu europäischen Versorgeraktien geäußert. Die Analysten sprachen in einer Branchenstudie von einer Verbesserung des Marktumfelds nach dem Nuklearunfall in Japan. Die Gaspreise dürften nämlich kräftig anziehen und der Abstand zwischen Öl und Gas dürfte sich verringern - das wirke positiv auf den Sektor, meinte das Analystenteam.

Porsche will sich auf der Fahrt zur Fusion mit VW zügig von seiner drückenden Schuldenlast befreien. Der Vorstand des Sportwagenbauers gab grünes Licht für eine bereits lange geplante Kapitalerhöhung. Knapp fünf Milliarden Euro sollen noch vor Ostern von den Aktionären eingesammelt werden. Nach schwächerem Verlauf drehten Porsche-Papiere klar nach oben und schlossen um 6,72 Prozent im Plus bei 60,00 Euro.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.895,70     +  8,48       +0,29
 Frankfurt      DAX            6.938,63     -  7,73       -0,11
 London         FT-SE-100      5.904,49     +  3,7        +0,06
 Paris          CAC-40         3.976,95     +  4,57       +0,12
 Zürich         SPI            5.785,24     +  9,84       +0,17
 Mailand        FTSE MIB      22.009,95     + 24,96       +0,11
 Madrid         IBEX-35       10.751,00     + 40,60       +0,38
 Amsterdam      AEX              364,57     -  0,08       -0,02
 Brüssel        BEL-20         2.658,67     +  1,90       +0,07
 Stockholm      SX Gesamt        362,59     +  1,54       +0,43
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.914,76     +  3,43       +0,12
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