Europas Börsen drehen am Nachmittag ins Minus

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14:10 Uhr: Die Eröffnungsgewinne wurden wieder abgegeben. Die Ankündigung von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, die hohe Liquiditätsversorgung des Bankensystems wieder zurückführen zu wollen, belastet die Kurse. DAX -0,63 %. FTSE -0,46 %. Euro-Stoxx-50 -0,87 %.

Die hohe Liquiditätsversorgung des Bankensystems wird nach Worten des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, graduell zurückgeführt werden. Die außergewöhnlichen geldpolitischen Maßnahmen der EZB würden stufenweise abgebaut, bekräftigte der Notenbankchef am Freitag in Frankfurt frühere Aussagen. Nicht alle Zusatzmaßnahmen, die in der Finanzkrise ergriffen wurden, müssten künftig fortgeführt werden.

In Reaktion auf die Aussagen des EZB-Präsidenten zeigten sich vor allem Bankenwerte schwer unter Druck. An der Euronext in Paris verloren Societe Generale 3,09 % auf 47,25 Euro und Credit Agricole gaben 1,98 % auf 14,125 ab. ING Groep ließen 2,51 % auf 9,281 nach.

In London gewannen Aktien von Cadbury 0,57 % auf 795,5 Pence. Der britische Süßwarenkonzern steht wegen des Interesses von Ferrero besonders im Blick. Nach dem feindlichen Übernahmeangebot von Kraft Foods könnte der Piemonteser Schokoladenfabrikant zusammen mit dem US-Konzern Hershey's der Cadbury als "weißer Ritter" zu Hilfe kommen. Kurszuwächse von 1,84 % auf 138,1 Pence verzeichneten auch die Titel der britischen Telefongesellschaft Cable & Wireless. JPMorgan hatte die Aktien von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft.

An der Börse in Mailand fielen Enel um 2,05 % auf 4,1825 Euro. Die UBS hatte die Titel des Stromkonzerns von "Neutral" auf "Buy" abgestuft. In Paris stiegen Capgemini um 0,65 % auf 31,195 Euro. Damit gaben sie aber einen Teil ihrer Gewinnen vom Vormittag wieder ab. Firmenchef Paul Hermelin hatte am Vortag mitgeteilt, dass das IT-Beratungsunternehmen seine starke Cash-Position für Akquisitionen oder zur Zahlung einer Sonderdividende nutzen könnte.

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