Wie auch die Aktienmärkte in den USA am Vorabend und in Asien am Morgen dürften auch die europäischen Märkte von der Bekräftigung einer anhaltenden Niedrigzinspolitik der US-Notenbank Fed profitieren. Auch die japanische Notenbank lockerte ihre Geldpolitik weiter und gab den Börsen einen zusätzlichen positiven Impuls.
Entsprechend positiv sei die Vorgabe zum Handelsstart. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrials gewann seit dem Handelsschluss an den europäischen Börsen am Vortag 0,44 %.
Rohstoffwerte zählten im frühen Geschäft zu den größten Gewinnern - der Branchenindex für Rohstoffe STXE 600 Basic Resources stand mit 0,85 % im Plus. Im Euro-Stoxx-50 legte der Stahlwert ArcelorMittal 1,39 % auf 31,72 Euro zu, die Aktien des britischen Minenwertes Rio Tinto verteuerten sich um 1,32 % auf 3,75 Pence.
Die italienische Bank UniCredit (+4,29 % auf 2,12 Euro) hat am Morgen
Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2009 vorgelegt. Den Nettogewinn weist die
Bank für 2009 mit 1,702 Mrd. Euro aus, ein massiver Rückgang gegenüber den
4,012 Mrd. Euro im Jahr davor. Die UniCredit-Spitze führt aber ins Treffen,
dass dieses Ergebnis in einem für die Banken noch schlechteren
wirtschaftlichen Umfeld zustande kam.
Für das 4. Quartal 2009 weist
UniCredit einen Nettogewinn von 371 Mio. Euro aus, nach 394 Mio. Euro im 3.
Quartal 2009. Viele Analysten haben in den Tagen zuvor erwartet, dass
UniCredit wegen höherer Kreditvorsorgen und geringerer Erträge im
Schlussquartal Verluste würde ausweisen müssen.
Der deutsche Siemens-Konzern plant Kreisen zufolge einen Stellenabbau in seiner IT-Sparte SIS. Das Unternehmen werde "eine vierstellige Zahl" von Arbeitsplätzen streichen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person. Das "Handelsblatt" berichtete von einem Wegfall von gut 1.000 Jobs. Siemens-Aktien stiegen um 1,67 % auf 70,76 Euro an.