Die Leitbörsen in Europa haben am Montag an ihrem ersten Handelstag im neuen Jahr im frühen Handel einheitlich mit höheren Kursen tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stieg 25,91 Einheiten oder 0,87 % auf 2.993,61 Punkte. In der Branchenbetrachtung zählten Rohstoff- und Autotitel zu den größten Gewinnern.
Für Gesprächsstoff sorgten Nachrichten von Schweizer Unternehmen. So will Novartis
das Augenheilkunde-Unternehmen Alcon vollständig schlucken. Zunächst
will Novartis für 28,1 Mrd. Dollar den Alcon-Anteil des Lebensmittelkonzerns Nestle
übernehmen und auf diesem Wege seine Beteiligung an Alcon auf 77 %
aufstocken.
Nestle wiederum will nach dem Verkauf seines Alcon-Anteils
ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über 10 Mrd. Schweizer Franken (6,7 Mrd.
Euro) auflegen. Dieses Programm soll 2010 beginnen und über zwei Jahre
laufen. Die Titel von Novartis fielen um 0,97 Prozent auf 55,95 Franken,
wohingegen die Papiere von Nestle 1,39 % auf 50,90 Franken hinzugewannen.
Laut einem Analysten wirke sich der hohe Mittelzufluss positiv auf die
Bewertung der Nestle-Aktien aus.
In London stiegen Titel von Cadbury jedoch nur um 0,25 % auf 799,5 Pence. Damit fielen Spekulationen nicht auf allzu fruchtbaren Boden, wonach Nestle mit dem zusätzlichen Geld ein Gegenangebot für den britischen Süßwarenhersteller abgeben und damit den US-Lebensmittelkonzern Kraft Foods ausstechen könnte.
Minenwerte zeigten sich befestigt. Als Kurstreiber dürfte sich ein chinesischer Einkaufsmanagerindex erwiesen haben, der im letzten Monat auf das höchste Niveau seit April 2004 geklettert war. BHP Billiton legten um 1,48 % auf 2.024,5 Pence zu. Xstrata gewannen 1,87 % auf 1.142,0 Pence.
In London präsentierten sich insbesondere auch Bankenwerte beflügelt. Royal Bank of Scotland (RBS) sprangen um 4,66 % auf 30,56 Pence nach oben. Lloyd Banking Group stiegen ebenfalls um deutliche 2,25 % auf 51,83 Pence. Laut einem Zeitungsbericht überlegt die größte brasilianische Bank, Itau Unibanco Holding, bei den beiden Banken einzusteigen wenn die britische Regierung ihre Anteile an den angeschlagenen Finanzinstituten verkauft.
Renault erhöhten sich um deutliche 4,32 % auf 37,76 Euro. Der zweitgrößte französische Autohersteller rechnet laut einem Verkaufsdirektor für Frankreich mit "sehr starken" Verkaufszahlen in der ersten Hälfte des neuen Jahres.