Händler verwiesen zur Begründung der Kursgewinne auf die Entscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend. Die Notenbank hält an ihrem Kurs einer faktischen Nullzinspolitik fest und auch die Rede von US-Präsident Barack Obama zur Lage der Nation habe wieder etwas mehr Vertrauen in die Entwicklung der Wirtschaft gebracht, hieß es aus dem Handel.
Bankenwerte standen im gesamten Euro-Raum im Blickpunkt der Anleger. US-Präsident Barack Obama hatte zuletzt wieder versöhnliche Signale in Richtung US-Finanzinstitute gesendet. Er sei nicht daran interessiert, die Banken zu bestrafen, sagte Obama.
Die stärksten Papiere im Londoner FTSE-100 waren Barclays (+3,41 % auf 275,95 Pence) und Lloyds (+2,75 % auf 52,24 Pence). Im Euro-Stoxx-50 zählten Deutsche Bank (+2,69 % auf 45,125 Euro), Banco Santander (+2,5 % auf 10,475 Euro) und Credit Agricole (+2,34 % auf 11,825 Euro) zu den Kursgewinnern.
Europaweit rückten Stahltitel in den Fokus, nachdem der japanische
Stahlriese Nippon Steel seine Gewinnprognose halbiert hatte. Der
weltweit zweitgrößte Stahlhersteller leidet unter der schwächelnden
Nachfrage und dem Preisverfall bei Baustahl, während zugleich die
Rohstoffpreise angezogen sind.
Anleger zeigten sich von den Zahlen
allerdings unbeeindruckt und Stahltitel präsentierten sich gut gesucht. Der
entsprechende Branchenindex war der stärkste unter den Einzelindizes im
Stoxx-600. ArcelorMittal gewannen 1,09 % auf 29,17 Euro und ThyssenKrupp
verbuchten einen Aufschlag von 1,13 % auf 23,645 Euro.
Im Vorfeld der Quartalszahlen konnten Nokia an der Spitze des paneuropäischen Euro-Stoxx-50 um 2,99 % auf 9,29 Euro klettern. Experten rechnen bei den im weiteren Handelsverlauf anstehenden Zahlen des finnischen Konzerns mit einem gesunkenen Gewinn je Aktie. Die Rezession habe zu einer schwächeren Nachfrage nach Mobiltelefonen geführt, hieß es.
In Stockholm sprangen Titel von Hennes & Mauritz (H&M) um 7,31 % auf 431,7 Schwedische Kronen. Die Textilkette hat das Geschäftsjahr mit einem kräftigen Umsatzplus mi Schlussquartal abgeschlossen und plant die Dividende von 15,5 auf 16 Euro zu erhöhen.