Europaweit notierten die Indizes im grünen Bereich, Händler sprachen im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten aus den USA jedoch von Zurückhaltung bei den Anlegern. Zwar werden heute die wöchentlichen Erstanträge für Arbeitslosenhilfe vorgelegt, morgen steht allerdings der wichtige Arbeitsmarktbericht aus der weltgrößten Volkswirtschaft auf der Agenda.
Marktteilnehmer verwiesen am Donnerstag als Unterstützungsfaktoren auf die deutlich gestiegenen Indizes in Asien und den weltweit größten Börsengang seit zwei Jahren. Der japanische Lebensversicherer Dai-ichi legte mit einem Volumen von umgerechnet 11 Mrd. Dollar und einem Kursplus von 14 % ein erfolgreiches Börsendebüt aufs Parkett.
In Frankfurt stiegen die Aktien der Bayerischen Motorenwerke (BMW) um 3,38 % auf 35,335 Euro an. Die Analysten der Credit Suisse haben ihre Anlageempfehlung von "underperform" auf "outperform" nach oben gestuft. BMW kündigte zudem an, die Toyota-Luxusmarke Lexus bis 2012 vom ersten Platz in den USA verdrängen zu wollen.
An der Euronext in Paris rückten die Papiere von EADS in den Fokus. Im Tauziehen um den Milliardenauftrag für neue US-Tankflugzeuge ist das amerikanische Verteidigungsministerium zu einer Verlängerung der Ausschreibungsfrist bereit, um EADS eine neue Bewerbung zu ermöglichen. EADS-Anteile notierten um 1,24 % fester bei 15,08 Euro.
Richemont konnten in Zürich um 1,86 % auf 41,59 Schweizer Franken zulegen. Der Genfer Luxusgüterkonzern will den Internethändler Net-a-porter vollständig übernehmen. Derzeit besitzt das Schweizer Unternehmen einen Drittel der Aktien vom britischen Onlineanbieter.
Der stärkste Branchenindex im Stoxx-600 waren die Minenwerte mit einem Plus von 2,2 %. Angesichts deutlich höherer Notierungen der Rohstoffpreise standen Xstrata (+2,56 % auf 1.280,5 Pence), Rio Tinto (+2,01 % auf 3.983,5 Pence) und Antofagasta (+1,54 % auf 1.056 Pence) in London auf den Kauflisten der Investoren.