Europas Börsen im Verlauf freundlich

Teilen

Vor der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank konnten vor allem Bankenwerte zulegen, die damit auch dem Gesamtmarkt Auftrieb gaben. Die Beratungen der Finanzminister der Euroländer sowie deren gemeinsame Erklärung halfen, die Sorgen über die finanzielle Lage von Griechenland zu dämpfen. Im späten Vormittagshandel profitierten die Kurse zudem von einem abgeschwächten Preisauftrieb in der Eurozone sowie einem besser als erwartet ausgefallenen ZEW-Konjunkturerwartungs-Index, hieß es vom Markt.

Auf der Gewinnerseite standen vor allem Aktien von führenden europäischen Banken. Nach Einschätzung von Volkswirten dürfte die US-Notenbank am Abend weitere Signale für unverändert niedrige Leitzinsen in den kommenden Monaten geben. Die Aussicht auf eine längerfristige günstige Finanzierung der Geschäftsbanken durch die Zentralbanken sorge für Kauflaune bei Finanztiteln, sagte ein Händler. An der Spitze des Euro-Stoxx-50 fanden sich folglich Credit Agricole mit +1,97 % auf 12,15 Euro. Deutsche Bank verbesserten sich dahinter um 1,87 % auf 53,46 Euro. In London notierten Barclays um 2,07 % höher bei 355,8 Pence.

Außerdem weckten die Aktien führender europäischer Autokonzerne nach der Veröffentlichung von europäischen Absatzzahlen das Interesse der Anleger. Die französischen Hersteller Renault und PSA Peugeot Citroen zählten in der Februar-Statistik des Verbands der Automobilhersteller ACEA zu den großen Gewinnern. Beide Konzerne legten beim europaweiten Marktanteil deutlich zu.

Die Aktien von Peugeot legten in Paris um 1,76 % auf 21,92 Euro nach oben. Die Papiere von Renault verteuerten sich um 1,71 % auf 34,15 Euro. Renault-Aktien profitierten außerdem von einem Pressebericht über weitere Details einer geplanten Zusammenarbeit mit dem deutschen Konkurrenten Daimler. Nach Informationen der "Financial Times" könnte die mögliche Kooperation zwischen Daimler und Renault viel weitreichender ausfallen als bisher spekuliert. Daimler selbst erhöhten sich um 1,5 % auf 33,83 Euro.

Die Aktien des Ölkonzerns Royal Dutch Shell zählten ebenfalls zu den größeren Gewinnern. Sie gewannen in London 1,15 % auf 1.933 Pence zu. Das britisch-niederländische Unternehmen will in diesem Jahr durch ein Sparprogramm die Kosten um 1 Mrd. Dollar drücken und 2.000 Stellen streichen. Dagegen soll die Ölförderung bis 2012 auf 3,5 Mio. Barrel pro Tag gesteigert werden - das wären 11 % mehr als 2009.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.