Euro-Stoxx

Europas Börsen mehrheitlich etwas höher

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Starke Ergebnisse von Banken - Nokia und ABB nach Ergebnissen unter Druck.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag - mit der auf Hochtouren laufende Berichtssaison im Fokus - mehrheitlich etwas höher aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gewann um 4,19 Einheiten oder 0,14 Prozent auf 3.085,17 Zähler.

Erfreuliche Geschäftszahlen von Banken beflügelten den Finanzsektor. So hatte das britische Finanzinstitut Barclays dank eines florierenden Geschäfts im Anleihehandel ein gutes Quartal hinter sich, die Aktien gewannen 4,8 Prozent.

Für die Anteilscheine von BBVA ging es um 2,8 Prozent nach oben. Die Geschäfte der spanischen Großbank laufen derzeit rund. Im dritten Quartal sorgten ein starkes Handelsgeschäft und der Verkauf einer Beteiligung an einem chinesischen Kreditinstitut für einen deutlich höheren Gewinn als erwartet.

Deutsche Bank legten 0,6 Prozent zu. Der deutsche Branchenprimus hat im turbulenten dritten Quartal überraschend einen Gewinn von 278 Millionen Euro eingeheimst. Analysten hatten mit einem neuerlichen Verlust gerechnet.

Hingegen sorgten vor allem der Industriekonzern ABB und der Netzwerkausrüster Nokia für negative Überraschungen. Die Finnen zogen zwar im dritten Quartal angesichts der Branchenschwäche unerwartet viel Geschäft an Land. Nokia-Chef Rajeev Suri sieht allerdings das Marktumfeld für das laufende vierte Quartal schwach. Die Papiere sackten 7,6 Prozent ab.

Der Industriekonzern ABB leidet nach wie vor unter der schwachen Nachfrage in einzelnen Märkten und rechnet auch weiterhin mit Gegenwind. ABB-Papiere büßten satte 6,6 Prozent ein.

Der Elektronikkonzern Schneider kämpft weiter mit schwachen Geschäften quer durch alle Branchen und Regionen sowie dem im Vergleich zu vielen asiatischen Währungen starken Euro. Vor allem in Asien ging der Umsatz deutlich zurück. In Paris reagierten die Papiere mit einem Minus 3,0 Prozent.

Die Anteilsscheine von STMicroelectronics schossen 10,4 Prozent hoch. Der Chiphersteller rechnet im laufenden vierten Geschäftsquartal dank guter Geschäfte mit Smartphone-Chips und anziehenden Bestellungen aus der Autoindustrie mit weiterem Umsatzwachstum.

Lufthansa-Aktien fielen um 1,5 Prozent. Nach rund 30 Prozent Kursgewinn in etwa drei Wochen haben Anleger bei der AUA-Mutter erste Gewinne gesichert. Ein Streik beim Billigflieger Eurowings legt zudem einen großen Teil des Flugbetriebs der Tochtergesellschaft lahm. Von insgesamt rund 550 geplanten Flügen wurden für heute etwa 400 abgesagt.

 

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