Europas Börsen nach positiven US-Vorgaben fester im Frühhandel

Teilen

Die Leitbörsen in Europa haben im frühen Handel gestützt auf positive Vorgaben von der Wall Street einheitlich mit Gewinnen tendiert. Zudem verwiesen Händler auf starke Konjunkturdaten aus China, die die Stimmung der Investoren beflügelten.

Marktbewegende Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Dafür rücken aber wieder zahlreiche Unternehmen insbesondere aus dem Finanzsektor mit Zahlen in den Fokus. "Die weitere Richtung an den Märkten dürfte nun größtenteils von der Stimmung der Investoren abhängen. Händler könnten bei weiteren Kurssteigerungen aber auch darauf aus sein, rasch Gewinne mitzunehmen", sagte ein Analyst.

ING kletterten nach endgültigen Quartalszahlen mit plus 4,21 % auf 9,952 Euro an die Spitze im europäischen Leitindex. Der vom Staat gestützte und vor der Aufspaltung stehende niederländische Finanzkonzern kehrte im dritten Jahresviertel wieder in die Gewinnzone zurück. Dabei habe ING von der Erholung an den Finanzmärkten profitiert, sagte Präsident Jan Hommen.

Auch die Anteilsscheine von Credit Agricole verbuchten mit plus 4,14 % auf 15,10 Euro kräftige Kursgewinne und waren gleich nach ING zweitbester Wert im Eurostoxx 50. Die französische Bank schnitt im dritten Quartal nicht so schlecht ab wie von Experten befürchtet.

Die italienische Großbank UniCredit erlitt dagegen im dritten Quartal wegen hoher Belastungen aus dem Kreditgeschäft erneut einen Gewinnrückgang. Hauptgrund dafür war, dass die Bank mehr Geld für unsichere Kredite zurücklegen musste. Die Titel gewannen dennoch 0,40 Prozent auf 2,5125 Euro dazu, blieben aber hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück.

An der Schweizer Börse verteuerten sich Swiss Life Holding nach Drittquartalszahlen um 3,98 % auf 130,60 Franken. Anleger honorierten die Fortschritte, die der Lebensversicherer auf allen Ebenen gemacht habe, sagten Marktbeobachter. Analysten beurteilten die Zahlen positiv. Insbesondere die Entwicklung bei den Prämieneinnahmen habe die Erwartungen übertroffen. Im Schweizer Swiss-Market-Index (SMI) reichte das für den 2. Platz.

Bester Wert in Zürich waren Holcim mit einem Aufschlag von 4,88 % auf 73,05 Franken. Der vom Zementhersteller ausgewiesene Gewinn übertraf die Markterwartungen teils erheblich. Die Firmenverantwortlichen gehen außerdem davon aus, dass das diesjährige Sparziel von 600 Mio. Franken übertroffen wird.

In London waren Sainsbury stark gefragt. Die Supermarktkette konnte mit ihrem Halbjahresgewinn die Anleger überzeugen. Zudem rechnet der Konzern mit einem starken Weihnachtsgeschäft. An der Börse wurde dies mit einem Aufschlag von 3,60 % auf 339,375 Pence honoriert

Aktien von E.on legten nach Zahlenvorlage und einer leicht erhöhten Prognose zu. Die Titel des größten deutschen Energiekonzerns kletterten um 2,08 Prozent auf 27,49 Euro hoch.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.