Euro-Stoxx-50 gab 3,69 Einheiten oder 0,12% auf 2.980,97 Punkte ab.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Montag im frühen Handel kaum von der Stelle bewegt. Um 10.15 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.199,56 Punkten, das entspricht einem kleinen Minus von 17,46 Einheiten oder 0,24 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 indessen 5,5 Einheiten oder 0,09 Prozent auf 6.061,27 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 gab geringe 3,69 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 2.980,97 Punkte ab.
Die europäischen Börsen haben einen ruhigen Frühhandel zum Wochenauftakt verzeichnet. Mangels Konjunkturdaten blieben die fundamentalen Impulse aus und die Indizes bewegten sich nur in engen Bandbreiten. Mit Spannung warten die Marktteilnehmer auf den Start der US-Berichtssaison, die heute Abend traditionell von Alcoa eingeleitet wird.
Unter den Branchenindizes wiesen die Bankenwerte die größten Gewinne aus. An der Spitze der Kurstafel des Euro-Stoxx-50 konnten sich die italienischen Bankenwerte der Intesa Sanpaolo um 1,24 Prozent auf 2,29 Euro steigern. Compagnia di San Paolo, der größte Anteilseigner der zweitgrößten italienischen Bank, gab bekannt, der geplanten Kapitalerhöhung über fünf Mrd. Euro zustimmen zu wollen. Damit soll die harte Kernkapitalquote auf rund zehn Prozent steigen - von 7,9 Prozent per Ende 2010.
Ebenfalls gut gesucht waren die Anteilsscheine der Deutschen Börse mit plus 1,03 Prozent auf 55,01 Euro. Der Frankfurter Börsenbetreiber bleibt Favorit beim Zusammenschluss mit der New York Stock Exchange. Die NYSE Euronext wies am Sonntag nach einer Sitzung des Verwaltungsrats das Gegenangebot der US-Technologiebörse Nasdaq OMX
als "strategisch unpassend" und schwer realisierbar zurück. "Der NYSE-Verwaltungsrat beraubt seine Aktionäre der Vorteile eines überragenden Angebots", hieß es von der Nasdaq.
In den Fokus gerieten Aktien des weltgrößten Bergbaukonzerns BHP Billiton. Der Minenbetreiber hat Spekulationen zurückgewiesen, über den Kauf eines zehn Mrd. US-Dollar schweren Aktienpakets an Australiens größter Öl- und Gasfirma Woodside Petroleum zu verhandeln. Für die Marktgerüchte gebe es keine Grundlage, erklärte BHP am Montag. Am Sonntag hatte die "Sunday Times" von Gesprächen zwischen BHP und Shell über die Übernahme der Shell-Anteile an Woodside berichtet. Die BHP-Aktien stiegen in London um 1,93 Prozent auf 2.635,5 Pence.
Schwächster Wert im Euro-Stoxx-50 waren Daimler. Nach einem Analystenkommentar und Absatzzahlen für China gaben die Papiere 2,50 Prozent auf 50,74 Euro nach. Die Credit Suisse hatte die Aktien des Autobauers zuvor von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft. Es gebe kaum Gründe, warum man die Papiere gegenüber dem Sektor übergewichten sollte, hieß es. In China war der Autoabsatz im März zwar gestiegen, das Wachstum hatte aber deutlich an Schwung verloren.
Die Krise in Libyen dürfte einen deutlichen Einfluss auf die Ölproduktion des italienischen Energiekonzerns Eni haben. Das Unternehmen könnte die Produktionsprognose für das Gesamtjahr 2011 um 156.000 Barrel pro Tag zusammenkürzen müssen, berichtete die Wirtschaftstageszeitung "Il Sole 24 Ore". Die Aktien legten um 0,28 Prozent auf 17,77 Euro zu.
Am Zürcher Börsenparkett rückten die Titel des Uhrenherstellers Swatch in den Blickpunkt. Die Stärke des Schweizer Franken koste das Unternehmen im ersten Quartal 150 Mio. Franken an Einnahmen, berichtete die "NZZ am Sonntag". Die Papiere notierten im Frühhandel nahezu unverändert um 0,02 Prozent schwächer bei 400 Franken.