Irak-Krise belastet

Europas Börsen schließen im Minus

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Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,65 Prozent auf 3.261,42 Zähler nach.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag überwiegend mit schwächerer Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,65 Prozent auf 3.261,42 Zähler nach. Sorgen um die weiteren Entwicklungen im Irak sowie die infolge steigenden Energiepreise drückten zu Wochenbeginn etwas auf die Kurse. Zudem haben sich die Spannungen zwischen der Ukraine und Russland wieder erhöht.

Positive Impulse kamen hingegen von der US-Konjunkturfront: So hat sich die Stimmung der Industrie im US-Bundesstaat New York im Juni überraschend weiter aufgehellt. Die Produktion amerikanischer Industrieunternehmen ist im Mai etwas stärker gestiegen als erwartet, wurde zudem bekannt.

Technologie-, Öl- und Rohstofftitel zeigten sich in einem Branchenvergleich gesucht. Hingegen führten Telekom- und Bankenwerte die Verliererliste an. Die Branche der Bergbauwerte stieg, unter anderem angetrieben von weiter steigenden Kupferpreisen. Daten aus China vom Freitag über eine Stabilisierung der Konjunktur hätten dazu beigetragen, hieß es von Börsianern. In London gewannen Fresnillo, BHP Billiton, Glencore Xstrata und Anglo American zwischen knapp einem und zwei Prozent hinzu.

In der Schweiz sprangen die Papiere von Actelion um knapp 15 Prozent nach oben. Das Pharmaunternehmen erzielte in einer Phase-III-Studie mit dem Medikament Selexipag zur Behandlung von Lungenbluthochdruck erste, sehr gute Resultate, was zahlreiche Analysten zu positiven Kommentaren und zur Anhebung ihrer Gewinnschätzungen veranlasste.

Im Wettstreit mit der aufstrebenden Raketenbau-Konkurrenz aus den USA legen die Airbus Group und der französische Triebwerkshersteller Safran ihre Kräfte zusammen. Die Unternehmen wollen bis Jahresende ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, an dem beide Partner je 50 Prozent halten. Airbus-Papiere verloren 1,4 Prozent und jene von Safran sanken um 0,5 Prozent.

Auch die Anteilsscheine von Alstom mussten in Paris etwas an Terrain abgeben und fielen 0,9 Prozent. Der deutsche Elektrokonzern Siemens will zusammen mit dem japanischen Unternehmen Mitsubishi Heavy Industries (MHI) ein milliardenschweres Angebot für den französischen Alstom-Konzern abgeben. Demnach will sich MHI mit bis zu zehn Prozent an Alstom beteiligen. Das Gasturbinen-Geschäft der Franzosen will Siemens (Aktie plus 0,02 Prozent) komplett übernehmen und dafür 3,9 Mrd. Euro in bar zahlen.

Anteilsscheine von RWE tendierten in Frankfurt 1,09 Prozent tiefer. Das deutsche Bundeswirtschaftsministerium will den geplanten milliardenschweren Verkauf der RWE-Öl- und Gasfördertochter Dea an eine Firmengruppe um den Russen Michail Fridman prüfen.

Die Papiere von HeidelbergCement zählten im DAX hingegen mit plus 0,47 Prozent zu den Spitzenwerten. Der Baustoffkonzern bereitet einem Pressebericht zufolge den schon länger geplanten Verkauf seines Ziegelgeschäfts vor.

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