Nach starken Vortagesverlusten

Europas Börsen schließen im Minus

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Veröffentlichte Unternehmensbilanzen im Blick - ING nach Zahlen fester.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch erneut überwiegend im Minus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 0,47 Prozent auf 2.225,63 Zähler, nachdem er bereits am Vortag um zwei Prozent abgesackt war.

   Die unklare politische Situation im Euro-Krisenland Griechenland und weiter gestiegene Renditen für spanische Staatsanleihen drückten auf das Kursniveau, hieß es aus dem Handel. In der Euro-Zone werde zudem die morgen fällige Zahlung in der Höhe von 5,2 Mrd. Euro an das pleitebedrohte Land Griechenland wegen der unübersichtlichen politischen Lage dort debattiert, wurde im Späthandel vom US-Fernsehsender CNBC berichtet. Der Euro-Rettungfonds EFSF wird jedoch EU-Kreisen zufolge noch am heutigen Mittwoch über die Freigabe der nächsten Tranche aus dem Hilfspaket für Griechenland entscheiden.

   Massiven Verkaufsdruck gab es für spanische Finanztitel zu beobachten. Zur Sanierung des spanischen Finanzsektors verordnet die Regierung dort, dass die Banken weitere 35 Mrd. Euro zurückstellen sollen, um sich gegen Ausfälle von Immobilien-Krediten zu wappnen. Die spanischen Bankentitel Banco Santander und Banco Bilbao büßten jeweils fast fünf Prozent an Kurswert ein. Die UniCredit-Papiere verloren in Mailand ebenfalls beachtliche 4,59 Prozent auf 2,662 Euro. Soeciete Generale und BNP Paribas gingen in Paris jeweils um 2,3 Prozent zurück.

   Im Fokus der Anleger standen zudem einige Unternehmensbilanzen. So stiegen die Aktien von ING um 1,72 Prozent auf 5,083 Euro. Der staatlich gestützte niederländische Finanzkonzern startete zwar wegen hoher Kosten für den Umbau der Versicherungssparte und einem Rechtsstreit in den USA mit einem um die Hälfte gesunkenen Gewinn ins Jahr. Das um diese Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis fiel aber besser als am Markt erwartet aus.

   Commerzbank verbuchten nach Quartalszahlen ein Kursplus von 1,57 Prozent auf 1,551 Euro. Experten verwiesen zwar auf das unter den Erwartungen liegende Quartalsergebnis, hoben aber gleichzeitig die erfüllten Kapitalanforderungen der europäischen Bankenaufsicht EBA positiv hervor.

   In Mailand sackten die Papiere des Fernsehkonzerns Mediaset um 11,36 Prozent auf 1,452 Euro ab, nachdem im Quartal ein 85-prozentiger Ergebniseinbruch erlitten worden war.

    In Zürich schlossen die Holcim-Papiere mit minus 1,63 Prozent auf 54,20 Franken. Börsianern zufolge lag der Umsatz des Schweizer Zementherstellers im ersten Quartal leicht über den Erwartungen, wogegen die operative Entwicklung enttäuschte. Zudem bestätigte der Branchenprimus die Jahresziele.
 

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