Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag mit starken Gewinnen geschlossen.
Nach einer schwachen Eröffnung in der Früh beflügelten am Nachmittag die deutlich festeren Kurse an den US-Börsen. Dort sorgten Übernahmeaktivitäten für eine sehr gute Stimmung. An der Börse in Frankfurt stützten zusätzlich der Wahlerfolg von CDU/CSU und FDP und der damit bevorstehende Regierungswechsel.
In der Branchenbetrachtung schnitten Rohstoff- und Chemiewerte am besten ab, gleich gefolgt von den Versorgern. Keiner der Branchenindizes tendierte im negativen Bereich.
Solvay gaben nach einem freundlichen Start um 0,11 % auf 74,65 Euro ab. Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories will das Arzneimittelgeschäft des belgischen Partners für 4,5 Mrd. Euro in bar kaufen. Darüber hinaus sei geplant, weitere mehrere 100 Mio. Euro zu investieren und Schulden zu übernehmen. Die Transaktion, die noch von den Behörden genehmigt werden muss, hat einen Gesamtwert von 5,2 Mrd. Euro. Einige Anleger zeigten sich nun enttäuscht vom Preis. "Der erzielte Kaufpreis war gut, aber die meisten hatten doch auf mehr gehofft", sagte ein Börsianer.
Bankentitel tendierten deutlich fester und schafften es damit aus dem morgendlichen Tränental deutlich ins Plus. Societe Generale sprangen um 4,66 % auf 55,45 Euro. UniCredit erhöhten sich um 1,33 % auf 2,66 Euro. In der Früh zeigten sich die Titel noch von einem Bericht belastet, wonach die italienische Bank am Dienstag eine Kapitalerhöhung bekanntgeben würde.
Aktien der deutschen Versorger E.ON und RWE erreichten dank des Wahlergebnisses Spitzenplätze im Leitindex. Die neue schwarz-gelbe Regierung werde voraussichtlich die Laufzeiten der bestehenden Atomkraftwerke verlängern. E.ON katapultierten sich um 4,50 % auf 29,48 Euro nach oben, RWE um 4,20 % auf 64,80 Euro.
Für Electricite de France (EdF) ging es in Paris um 2,48 % auf 39,89 Euro hoch. Der weltweit größte Atomstromkonzern bekommt einen neuen Chef.