Europas Börsen schließen schwächer

Teilen

Negative Nachrichten von UBS und BMW belasteten die Märkte.

In Irland verloren Finanztitel bis zu 17 % gegenüber dem Vortag aufgrund der Ankündigung der britischen Bank Llyods, eine 13,5 Mrd. Euro schwere Kapitalerhöhung durchführen zu wollen. Die irischen Finanzdienstleister fürchten dadurch eine erschwerte Refinanzierung. Der irische Finanzdienstleister Irish Life stürzte um rund 17 % auf 4,35 Euro ab. Auch die Allied Irish Bank verbuchte ein Minus von 14,07 % auf 1,45 Euro.

Die meisten Finanzwerte mussten deutliche Kursverluste hinnehmen: Die UBS kommt wegen Problemen im Investmentbanking anders als viele ihrer Konkurrenten nicht aus den roten Zahlen. Der Verlust zwischen Juli und Ende September habe 564 Mio. Schweizer Franken (rund 373 Mio Euro) nach 1,4 Mrd. Franken im zweiten Quartal betragen. Experten hatten im Durchschnitt mit einem geringeren Verlust gerechnet. Einige Analysten hatten bereits wieder auf einen leichten Gewinn des einstigen Stolzes der Schweizer Finanzindustrie spekuliert.
Das 1998 aus einer Fusion zweier Schweizer Großbanken entstandene Institut hat zudem weiter Probleme in der Vermögensverwaltung - einem der wichtigsten Bereiche der Bank. Anleger zogen erneut massenhaft Gelder von dem in diesem Bereich zu den weltweit größten zählende Anbietern ab. Die Aktien der UBS verloren 5,8 % auf 16,35 Schweizer Franken

Eine gute Nachricht aus der Finanzwelt kommt vom Schweizer Versicherungsunternehmen Swiss Re: Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re ist im dritten Quartal trotz einer erneuten Milliardenbelastung wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Reingewinn belaufe sich auf 334 Mio. Schweizer Franken. Abschreibungen vor allem auf verbriefte Produkte und Bewertungsverluste auf Absicherungsgeschäfte drückten das Ergebnis um fast eine Milliarde Franken, dennoch übertraf es die Erwartung der Analysten. Die Aktien von Swiss-Re stiegen kräftig um 6,4 % auf 45,1 Euro.

Mit der BMW-Aktie verloren auch alle anderen europäischen Autotitel. Minus 6,26 % auf 31,500 Euro standen nach der Vorlage des Geschäftsberichts des Münchener Autoherstellers am Tagesende zu Buche. Vor allem das schwache Abschneiden der Autosparte hatte den Markt enttäuscht. Die VW-Stämme und Daimler-Aktien büßten in "Sippenhaft" zwischen drei und vier Prozent ein.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten