Geschmälerte Sorgen mit Blick auf die Probleme in Dubai und positive Konjunkturdaten aus China zusammen mit einer starken Tendenz an der Wall Street halfen den europäischen Aktienkursen nach oben, hieß es aus dem Handel.
"Das Wechselspiel der vergangenen zwei Wochen mit einem fundamental schwer zu begründenden Auf und Ab der Kurse hält an", sagte ein Fondsmanager.
Die Kursaufschläge gingen in Europa quer durch alle Branchen. Im Zuge des erneut auf ein Rekordhoch gestiegenen Goldpreises waren an der Londoner Börse Minenaktien stark gesucht. Papiere des Goldminenbetreibers Fresnillo schossen etwa 7 % auf 901,5 Pence in die Höhe.
Andere Titel aus dem Sektor wie Eurasian Natural Resources und Rio Tinto verbuchten ebenfalls kräftige Zuwächse. Am Berichtstag markierte der Preis für die Feinunze Gold über der Marke von 1.200 US-Dollar ein neues Rekordhoch.
Vor allem Aktien französischer Unternehmen standen im Blickpunkt. Der Anlagenbauer Alstom und der Elektronikkonzern Schneider Electric kaufen die Sparte T&D (Transmission & Distribution) des Atomtechnikkonzerns Areva für 4,09 Mrd. Euro. Damit hat Frankreich eine "französische Lösung" gefunden, nachdem zuvor auch Toshiba und General Electric (GE) für die Sparte geboten hatten.
Alstom steigt nun in die Weltspitze der Anbieter von Hochspannungstechnik auf. Schneider Electric wird weltweit Nummer zwei in der Kraftübertragung mit mittlerer Spannung. Alstom-Papiere sprangen daraufhin mit plus 6,72 % auf 49,765 Euro an die Spitze des EuroStoxx 50. Die Anteilsscheine von Schneider Electric legten um 3,81 % auf 75,67 Euro zu.
Aktien des Flugzeugbauers EADS landeten dagegen mit einem Abschlag von 2,22 % auf 11,65 Euro als einziger CAC-40-Wert im negativen Bereich. Der französischen Zeitung "Les Echos" zufolge müssen die sieben Käuferländer des Militärtransporters A400M mit zusätzlichen Kosten von 7,4 Mrd. Euro für die 180 bestellten Flugzeuge rechnen.
In London rutschten Tui Travel mit minus 1,06 % auf 243,30 Pence im "Footsie" in die Verlustzone. Der Reiseveranstalter schaffte es trotz eines deutlich verbesserten Ergebnisses im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht aus den roten Zahlen.
ATX +2,84 | DAX +2,68 | FTSE +2,34 % | CAC-40 +2,6 % | SPI +1,62
MIB +2,86 | IBEX-35 +1,87 | AEX +3,12 % | BEL-20 +2,84 % | Stockholm SX +1,92