Euro-Stoxx-50 stieg 1,8 Prozent

Europas Börsen schließen sehr fest

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Banken- und Versorgerwerte besonders stark gefragt.

Nach vier verlustreichen Handelstagen in Folge haben die europäischen Leitbörsen zur Wochenmitte klare Zuwächse verbucht. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich bis zur Schlussglocke am Mittwoch um 1,77 Prozent auf 2.165,61 Einheiten.

Gestützt von positiven Überseevorgaben und Spekulationen auf konjunkturstützende Maßnahmen in China waren die europäischen Indizes bereits höher in den Handel gestartet, erhielten von einer freundlichen Wall Street am Nachmittag aber einen zusätzlichen Impuls nach oben. Hier waren es erneut gut aufgenommene US-Konjunkturdaten, die das Sentiment beflügelten. Im Blick steht nun der am Donnerstag beginnende EU-Gipfel.

Aufschläge gab es am Berichtstag quer durch alle Sektoren zu beobachten. Am deutlichsten konnten Bankwerte von der aufgehellten Stimmung profitieren. Im Euro-Stoxx-50 gewannen UniCredit als Spitzenreiter um 4,67 Prozent auf 2,512 Euro dazu, Intesa Sanpaolo rückten um 3,22 Prozent auf 0,993 Euro vor und Societe Generale verbuchten ein Plus von 3,58 Prozent auf 17,09 Euro. Unter den ebenfalls favorisierten Versorgerwerten befestigten sich E.On und Eni um 4,25 Prozent auf 16,55 Euro bzw. 2,24 Prozent auf 15,98 Euro.

Rohstofftitel performten indes unterdurchschnittlich; hier habe die Preisnachforderung des Golfstaats Katar für den Zusammenschluss des Bergbaukonzerns Xstrata mit dem Rohstoffhändler Glencore etwas gebremst, hieß es. Demnach verlangt der Xstrata-Großaktionär nun 3,25 statt den bisher geplanten 2,8 Glencore-Aktien im Tausch für einen Xstrata-Titel. Die beiden Werte gingen in London mit plus 1,37 Prozent auf 796,60 Pence (Xstrata) bzw. minus 1,45 Prozent auf 298,30 Pence (Glencore) aus dem Handel.

In Zürich notierten Roche zur Schlussglocke unverändert mit 170,30 Schweizer Franken. Der Pharmakonzern hatte am Vorabend die Schließung eines US-Forschungszentrums angekündigt, damit verbunden ist voraussichtlich der Abbau von 1.000 Stellen.

In Frankfurt büßten Infineon um weitere 2,35 Prozent auf 5,227 Euro ein, nachdem die Aktie des Halbleiterkonzerns am Vortag infolge einer Gewinnwarnung fast zwölf Prozent eingebrochen war. Auf die Prognosesenkung folgten am Berichtstag mehrere Abstufungen durch Analysten.

Indes profitierten K+S (plus 6,90 Prozent auf 34,92 Euro) an der DAX-Spitze von einer Kaufempfehlung durch Bank of America/Merrill Lynch. Die Analysten hatte die Einstufung für die Aktie des Dünger-und Salzherstellers von zuvor "underperform" auf "buy" nach oben revidiert.

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