Europas Börsen schließen uneinheitlich

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Die meisten europäischen Börsen haben am Mittwoch nach teilweise enttäuschenden US-Konjunkturdaten mit Verlusten geschlossen. In London ging der "Footsie" allerdings mit einem kleinen Plus aus dem Tag. Die allgemeine Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten setzte ein, nachdem der private Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP unerwartet eine rückläufige Beschäftigung im Privatsektor bekanntgegeben hatte.

Die Daten liefern wichtige Hinweise für den mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung an diesem Freitag. Etwas stärker als erwartete Auftragseingänge in der US-Industrie begrenzten im Handelsverlauf die Verluste wieder. Wettmachen konnten sie sie bei den meisten Börsen Europas aber nicht.

Nach Branchen zeigte sich im Euro-Stoxx-600 folgendes Bild: Während die Aktien von Technologie- und Medienunternehmen zulegen konnten, verloren Versorger und Finanzdienstleister an Wert. Es gab deutlich mehr Verlierer nach Sektoren als Gewinner.

Im Blick standen einmal mehr die Bankenwerte, denn Deutschland und Frankreich ziehen an einem Strang, wenn es um schärfere Bankenregeln gehen soll. Beide Länder wollen durchsetzen, dass alle Banken in Europa eine Abgabe zur Abwehr von Finanzkrisen zahlen. Zunächst will die Bundesregierung die Gebühr allein einführen und Versicherer verschonen. Paris will alle Finanzmarktakteure zur Kasse bitten. Wirtschaftsministerin Christine Lagarde hält auch eine Steuer auf alle Börsengeschäfte für möglich.

Die Titel der BNP Paribas als schwächster Wert im Leitindex der Eurozone gaben um 2,45 % auf 56,86 Euro nach, gefolgt von denen der Deutsche Bank, die um 1,74 % sanken. Die Anteilsscheine der Banco Santander fielen um 1,21 % auf 9,84 Euro und die der Intesa SanPaolo um 1,08 % auf 2,7575 Euro.

Europas größter Luftfahrtkonzern Air France-KLM und der Billigflieger Ryanair überziehen sich gegenseitig mit Klagen wegen unerlaubter Finanzhilfen. Air France-KLM eröffnete die juristische Schlacht und zog gegen Hilfen Dutzender europäischer Regionalflughäfen für Ryanair vor die EU-Kommission. Ryanair konterte mit einer Klage vor Gericht gegen Finanzhilfen für Air France. Air-France gaben um 0,17 % auf 11,71 Euro leicht nach und Ryanair verbesserten sich geringfügig um 0,01 % auf 3,68 Pence.

Zugleich gewannen die Aktien der Bank of Ireland an der Börse von Dublin 24,22 % auf 1,60 Euro. Das Institut befindet sich nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit Investmentbanken über eine Kapitalerhöhung. Mit der Maßnahme sollen die Finanzlöcher gestopft werden. Die Aktien der Bank waren zuvor massiv eingebrochen, nachdem ein enorm hoher Rekapitalisierungsbedarf im Zuge der Finanzkrise bekannt geworden war.

Nachdem die Aktien des Netzwerkausrüsters LM Ericsson bereits am Montag von zwei Großaufträgen aus China profitiert hatten, erhielt das Unternehmen nun einen weiteren milliardenschweren Auftrag, dieses Mal aus Indien. Mit plus 2,70 % auf 76,10 Schwedische Kronen war das Papier daher Spitzenwert im Stoxx Europe 50.

ATX -0,09 % I DAX +0,18 % I FT-SE-100 +0,13 % I CAC-40 -0,34 % I SPI +0,12 %
FTSE MIB -0,68 % I IBEX-35 -1,00 % I AEX +0,18 % I BEL-20 -0,29 % I SX Gesamt -0,22 %

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