Europas Börsen schließen wegen Schuldensorgen in Eurozone tiefrot

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Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag durch die Bank mit Verlusten geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 3,46 % auf 2.707,45 Punkte. Sorgen um die Verschuldung von Portugal, Griechenland und Spanien sowie ein schwächerer Euro drückten die Indizes tief ins Minus. Die Verschuldung Portugals wird 2011 auf 91 % des BIP wachsen.

Zum "Non-Event" geriet die Entscheidung der EZB, die Leitzinsen unverändert zu belassen. Die Indizes bewegten sich im Anschluss an die Entscheidung nicht. Ebenso wenig überraschte die Bank of England (BoE) mit einer Beibehaltung des Leitzinssatzes.

Größter Verlierer war der Bankensektor. Vor allem Santander-Papiere belasteten mit minus 9,4 % auf 9,25 Euro. Die größte spanische Bank verdiente 2009 zwar, anders als die Nummer zwei des Landes, die BBVA, etwas mehr als vor einem Jahr. Börsianer begründeten die Kursverluste neben der Marktbewegung aber mit deutlich gestiegener Risikovorsorge wegen des schwer angeschlagenen spanischen Immobilienmarktes. In Portugal fielen die Aktien von Banco Espirito Santo um 4,4 % auf 3,82 Euro.

Deutlich unter Druck standen auch die zuletzt gefragten Rohstoffwerte. Antofagasta stachen mit minus 7,93 % auf 830 Pence als zweitschwächster "Footsie"-Wert heraus. Nach unten ging es auch für Papiere von Royal Dutch Shell mit einem Abschlag von 2,11 % auf 1.737,5 Pence. Der Ölkonzern will in diesem Jahr 1.000 Jobs streichen und eine Milliarde Dollar einsparen. Im vierten Quartal war ein zum Vorjahr um 28 % niedrigerer Gewinn von 2,8 Mrd. Dollar eingefahren worden.

Statements zum Ausblick gab es von Unilever. Das Management des britisch-niederländischen Konsumkonzerns rechnet für das laufende Jahr mit Zurückhaltung bei den Verbrauchern. Die Aktien fielen um 3,07 % auf 21,8 Euro.

Gegen den Trend fester zeigte sich jedoch der Telekomsektor nach Zahlen von Vodafone. Der britische Mobilfunkkonzern erhöhte wegen eines stabilisierten Geschäfts in Europa und wirksamer Sparprogramme leicht die Prognosen. Die Aktien sprangen um 3,57 % auf 139,3 Pence und gehörten damit zu den Gewinnern im Euro-Stoxx-600.

ATX -2,49 % | DAX -2,45 % | FTSE -2,17 % | CAC-40 -2,75 % | SPI -2,3 %
MIB -3,45 % | IBEX-35 -5,94 % | AEX -2,94 % | BEL-20 -2,96 % | Stockholm -1,97 % | Euro-Stoxx-50 -3,46 %

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