Zu Mittag

Europas Börsen weiter mit Verlusten

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Euro-Stoxx-50 büßte 33,63 Einheiten oder 1,45% auf 2.290,85 Punkte ein.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag zu Mittag weiterhin mit Verlusten tendiert und damit den Erholungspfad der vergangen Handelstage verlassen. Der DAX in Frankfurt notierte um 13.10 Uhr mit 5.884,97 Punkten und einem Minus von 137,27 Einheiten oder 2,28 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verringerte sich um 64,60 Zähler oder 1,21 Prozent auf 5.286,00 Stellen. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 büßte 33,63 Einheiten oder 1,45 Prozent auf 2.290,85 Punkte ein.

Belastend wirkten die schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen zum Wirtschaftswachstum in Deutschland und der Eurozone als Ganzes, hieß es aus Händlerkreisen. Während das deutsche Bruttoinlandsprodukt von April bis Juni lediglich um 0,1 Prozent zum Vorquartal gewachsen ist, legte die Wirtschaftsleistung der Eurozone im gleichen Zeitraum um nur 0,2 Prozent zu. Die schwache Konjunkturentwicklung mache es den von hohen Schulden geplagten Euro-Ländern noch schwerer ihre Haushalte in den Griff zu bekommen, kommentierte ein Händler. Für Impulse dürften noch die am Nachmittag anstehenden Konjunkturdaten aus den USA sorgen, wo Zahlen vom Häusermarkt und zur Industrieproduktion anstehen.

Im Branchenvergleich musste vor allem der Autosektor einbüßen. Der entsprechende Sektorindex des Euro-Stoxx lag bisher mit 3,44 Prozent in der Verlustzone, nachdem die Autoverkäufe in Europa im Juli zurückgegangen waren. Insgesamt lagen die Neuzulassungen im Juli in Europa um zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Am stärksten verbilligten sich die Papiere von Daimler, die mit einem Abschlag von 4,13 Prozent bei 36,84 Euro notierten. Ebenfalls tiefer tendierten BMW (minus 3,41 Prozent) und die Vorzugsaktien von Volkswagen (minus 1,63 Prozent).

Zu den wenigen Gewinnern zählten die Aktien von Nokia. Bereits am Vortag hatten die Titel einen kräftigen Sprung nach oben gemacht, nachdem der US-Internetkonzern Google die Übernahme der Mobilfunksparte von Motorola angekündigt hatte. Vage Marktgerüchte, Microsoft könnte nun ein Auge auf Nokia werfen haben, beflügelte den Titel des finnischen Handyproduzenten zusätzlich. Zuletzt lag Nokia mit plus 4,45 Prozent an der Spitze des Euro-Stoxx-50.

CHR-Papiere notierten auch weiterhin im Plus und legten zuletzt um 1,03 Prozent auf 1,89 Euro zu. Der irische Baustoffkonzern hat im ersten Halbjahr trotz Problemen in den europäischen Krisenstaaten einen überraschend hohen Gewinnsprung erzielt. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Der Überschuss vervierfachte sich gar auf 76 Millionen Euro. Damit schnitten die Iren deutlich besser ab als von Analysten erwartet.

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