Europas Börsen zu Mittag weiterhin freundlich

Teilen

Der schwache Euro hat der Industrie der Euro-Zone im März zum stärksten Wachstum seit November 2006 verholfen. Laut einer Umfrage des Forschungsinstitutes Markit unter 3.000 Firmen haben die Unternehmen bereits den sechsten Monat in Folge ihre Geschäftstätigkeit ausgeweitet. Durch die schwache Gemeinschaftswährung werden europäische Produkte in anderen Währungsgebieten billiger und dementsprechend mehr nachgefragt, hieß es.

In den Fokus rückten die Titel des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Aventis und stiegen um 0,67 % auf 55,56 Euro. Der Konzern hält sich vorerst Konkurrenz für sein Krebsmittel Eloxatin vom Leibe. Sanofi hat sich mit Generikaherstellern darauf geeinigt, dass diese ihre Nachahmerprodukte für Eloxatin ab Ende Juni vorerst aus dem Verkauf nehmen.

In Paris herrschte ebenso bei den Titeln von EADS reges Kaufinteresse. Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern habe noch nicht entschieden, ob er wieder in das Ringen um einen Milliardenauftrag für neue US-Tankflugzeuge einsteigt, sagte ein Sprecher. Das US-Verteidigungsministerium hatte sich zu einer Verlängerung der Ausschreibungsfrist bereiterklärt, um EADS eine neue Bewerbung zu ermöglichen. EADS-Papiere stiegen um 1,88 % auf 15,175 Euro.

Der deutsche Lastwagen- und Maschinenbaukonzern MAN erwartet 2010 weiterhin schwierige Marktbedingungen. Der im Vorjahr in die roten Zahlen gerutschte Bereich Nutzfahrzeuge dürfte auf dem bisherigen Niveau fortfahren, sagte Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen auf der MAN-Hauptversammlung in München. Nach anfänglichen Kursverlusten stiegen MAN in Frankfurt im Verlauf um 0,27 % auf 62,15 Euro.

In Zürich notierten Richemont um 1,93 % fester bei 41,62 Schweizer Franken. Der Genfer Luxusgüterkonzern will den Internethändler Net-a-porter vollständig übernehmen. Die Geschäftsführung von Net-a-porter steht hinter der Übernahme durch Richemont. Aktuell hält Richemont ein Drittel der Aktien des britischen Onlineanbieters.

Der Schweizer Industriekonzern OC Oerlikon hat im abgelaufenen Geschäftsjahr herbe Verluste erlitten. Das Unternehmen ist 2009 mit einem Verlust von 592 Mio. Franken tief in die roten Zahlen gerutscht. Die Krise werde noch 2011 etwa 1.400 Stellen kosten. Die Aktien von Oerlikon ließen um 2,85 % auf 34,8 Franken nach.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.