Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Freitag mit Verlusten in den Handel gestartet. Börsianer verwiesen zur Begründung auf die Entscheidung der Fed, den Diskontsatz um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 % zu erhöhen. Dies belaste die Märkte.
Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestle hat 2009 weniger Gewinn und Umsatz als im Vorjahr gemacht. Der Reingewinn brach um 42,2 % auf 10,428 Mrd. Franken ein. Im Vorjahr waren allerdings mehr als 9 Mrd. Franken aus dem Verkauf der ersten Tranche von Alcon an Novartis im Gewinn enthalten.
Beim nachhaltigen Gewinn pro Aktie weist Nestle eine Zunahme von 6,9 % auf 3,09 Franken aus. Die Aktionäre sollen eine um 14,3 % höhere Dividende von 1,6 Franken je Anteilsschein erhalten. Zudem kündigte Nestle ein neues Aktienrückkaufsprogramm in der Höhe von 10 Mrd. Franken an. Der Jahresabschluss liegt im Rahmen der Erwartungen der Finanzanalysten. Nestle-Aktien stiegen im frühen Handel um 3,01 % auf 53 Euro.
Europas größter Handelskonzern Carrefour hat im vergangenen Jahr einen überraschend starken Gewinnrückgang verbucht. Abschreibungen im Italien-Geschäft und Restrukturierungskosten in Milliardenhöhe drückten den Nettogewinn um 70 % auf 385 Mio. Euro. Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen der Analysten. Carrefour-Titel gaben 0,72 % auf 35,38 Euro ab.
Lafarge sackten nach der Vorlage von Quartalszahlen gar um 3,52 % auf 49 Euro ab. Dem Zementhersteller zufolge dürfte die weltweite Nachfrage in diesem Jahr zwar um bis zu 5 % anziehen. Für 2009 muss der Baustoffkonzern jedoch erhebliche Gewinneinbußen verkraften. Das Minus belief sich im letzten Jahresviertel auf 38 Mio. Euro.
In London ging es für Anglo American um 1,68 % auf 2.460 Pence nach unten. Der britische Bergbaukonzern bekam im vergangenen Jahren die Wirtschaftskrise deutlich zu spüren.