Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen auf Erholungskurs

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Es gibt europaweit deutliche Gewinne nach den starken Vorgaben aus Japan.

Die europäischen Leitbörsen haben am Montag ihre Erholungsbewegung vom Freitag fortgesetzt. Am Vormittag notierten sie einheitlich im Plus. Unterstützend wirkten starke Vorgaben aus Japan.

Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.15 Uhr mit einem Plus von 2,82 Prozent oder 77,86 Punkten bei 2.834,02 Zählern. Der DAX in Frankfurt gewann um 2,45 Prozent oder 219,90 Zähler auf 9.187,41 Punkte. In London stieg der FTSE-100 um 1,82 Prozent oder 103,66 Einheiten auf 5.811,26 Punkte.

In Japan hatte der Nikkei-225 über sieben Prozent zugelegt und sich damit etwas von der verlustreichsten Woche seit der Finanzkrise 2008 erholt. Enttäuschende Daten zum japanischen Wirtschaftswachstum hatten die Stimmung nicht getrübt. Japans Wirtschaft ist im vierten Quartal unerwartet stark um 1,4 Prozent geschrumpft. Auch schwache Außenhandelsdaten aus China belasteten den Handel nicht. Sowohl die Exporte als auch die Importe sind im Jänner in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stärker gesunken als von Analysten prognostiziert.

In Europa stehen zu Wochenbeginn lediglich Zahlen zu Handelsbilanz der Eurozone im Dezember am Programm. Für Bewegung am Markt dürften diese allerdings nicht sorgen. Auf Interesse bei den Anlegern könnte jedoch die Rede von EZB-Chef Mario Draghi im EU-Parlament stoßen. Die Analysten der Helaba erwarten, dass er "die Handlungsfähigkeit und den Handlungswillen" der Notenbank zu weiteren Lockerungsschritten betonen werde.

Darüber hinaus dürften Impulse allerdings Mangelware bleiben. In den USA sind die Börsen feiertagsbedingt geschlossen. Daher werden auch keine US-Konjunkturdaten veröffentlicht.

Im Euro-Stoxx-50 notierten alle Werte im Plus. Besonders stark nachgefragt wurden Aktien von Banken und Versicherern. An der Spitze des Index standen fünf Aktien aus der Finanzbranche - am deutlichsten gewannen ING (plus 5,90 Prozent), UniCredit (plus 5,53 Prozent) und Societe Generale (plus 5,02 Prozent). Bereits am Freitag hatten Bankaktien nach guten Zahlen der Commerzbank europaweit deutlich zugelegt und sich damit etwas von den Verlusten der vorangegangenen Wochen erholt.

An der Zürcher Börse zeigten sich Nestle-Aktien unbeeindruckt von einem Produktrückruf. Zuletzt lagen sie 2,29 Prozent im Plus und notierten damit bei 73,55 Schweizer Franken. Der Nahrungsmittelkonzern rief in Kanada Säuglings-Nahrung wegen Qualitätsmängeln zurück. Bei vier Chargen des Konzentrats "Nestle Good Start 2" könnten sich die Mineralien im Lauf der Zeit scheiden und als schwarze Partikel sichtbar werden.

In London stiegen HSCB um 1,23 Prozent auf 445,70 Pence, womit sie im unteren Viertel des FTSE-100 notierten. Die Bank hat sich nun gegen eine Verlagerung des Konzernsitzes von London nach Hongkong eine Absage erteilt. Das Direktorium des Finanzinstituts hat sich einstimmig für einen Verbleib in der britischen Hauptstadt entschieden.

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