Im Frühhandel

Europas Leitbörsen einheitlich fester

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Euro-Stoxx-50 stieg 21,79 Einheiten oder 0,75 Prozent auf 2.938,84 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben nach robusten Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich und überwiegend guten Unternehmenszahlen am Freitag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Um 10.15 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.509,36 Punkten, das entspricht einem Plus von 65,41 Einheiten oder 0,88 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 54,4 Einheiten oder 0,92 Prozent auf 5.999,40 Zähler.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 21,79 Einheiten oder 0,75 Prozent auf 2.938,84 Punkte.

Das Bruttoinlandsprodukt ist in einigen europäischen Ländern im ersten Quartal stärker gewachsen als von Volkswirten erwartet worden war. So stieg die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Vergleich zum Vorquartal um 1,5 Prozent, während im Vorfeld lediglich 0,9 Prozent erwartet worden waren. In Frankreich stieg das BIP in der selben Periode um 1,0 Prozent. Analysten hatten mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet. Für Bewegung dürften am Nachmittag noch Wirtschaftsdaten aus den USA sorgen. Auf der Agenda steht, neben den jüngsten Inflationszahlen, der vielbeachtete Konsumentenvertrauensindex der Universität Michigan.

Unter den Einzelwerten lag die Aufmerksamkeit weiterhin auf der ungebremst fortschreitenden Berichtssaison. So konnte sich vor allem der Bankensektor nach soliden Quartalszahlen von Credit Agricole und UniCredit deutlich fester präsentieren. Erstere hat zum Jahresauftakt die Schwäche in Griechenland mit einem deutlichen Gewinnplus im Heimatmarkt mehr als ausgeglichen. Der Gewinn stieg von 470 Mio. Euro auf eine Mrd. Euro. Dabei profitierte die französische Bank auch von deutlich geringeren Aufwendungen für mögliche Kreditausfälle. Belastet wurde das Ergebnis erneut von der griechischen Tochter Emporiki, die wegen der Probleme in dem Land tief in den roten Zahlen blieb. Credit Agricole-Aktien verteuerten sich bisher um 2,08 Prozent auf 11,31Euro.

Die italienische UniCredit hat unterdessen in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres den Nettogewinn auf 810 Mio. Euro gesteigert und damit so viel verdient wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Zum Vorjahresquartal war dies eine Steigerung um 55,7 Prozent. Vor allem in Osteuropa und Italien hat sich die Lage verbessert. Die Papiere stiegen an der Euro-Stoxx-50-Spitze um 3,54 Prozent auf 1,70 Euro.

Ebenfalls über den Erwartungen der Analysten lagen die Zahlen zum ersten Quartal von Enel, deren Anteilscheine um 2,95 Prozent auf 4,81 Euro zulegen konnten. Italiens größter Energieversorger wies für das vergangene Vierteljahr zwar einen Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,8 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro aus. Analysten hatten allerdings im Schnitt lediglich mit 4,26 Mrd. Euro gerechnet.

Deutlich zugelegt haben bisher auch die Papiere von Aurubis, die sich nach starken Zahlen um 4,03 Prozent auf 42,50 Euro verteuern konnten. Der Umsatz des führenden europäischen Kupferkonzerns erhöhte sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 42 Prozent auf 6,468 Mrd. Euro. Unter dem Strich erwirtschafteten die Hamburger einen Gewinn von 258 Mio. Euro, nach 175 Mio. Euro im Vorjahr.

Auch der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Der Betriebsgewinn lag mit 192 Mio. Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Der Umsatz der Airbus-Mutter stieg um zehn Prozent auf 9,85 Mrd. Euro. Analysten hatten lediglich mit einem Gewinn von 94,5 Mio. Euro und einem Umsatz von 9,21 Mrd. Euro gerechnet. Die EADS-Titel notierten in Paris mit einem Kursplus von 3,85 Prozent bei 22,66 Euro.

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