Im Frühhandel

Europas Leitbörsen einheitlich im Minus

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Euro-Stoxx-50 gab 6,34 Einheiten oder 0,26% auf 2.471,58 Punkte ab.

Nach einem kurzen Erholungsversuch zu Handelsstart haben sich die Leitbörsen in Europa am Mittwoch im Frühhandel einheitlich mit Kursverlusten gezeigt. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gab bis 10.30 Uhr 6,34 Einheiten oder 0,26 Prozent auf 2.471,58 Punkte ab. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7.155,71 Punkten und einem moderaten Minus von 17,98 Einheiten oder 0,25 Prozent. In London ermäßigte sich der FT-SE-100 um 13,18 Einheiten oder 0,23 Prozent auf 5.784,73 Zähler.

Als Unterstützungsfaktor hatten Händler in der Früh noch auf positive Daten aus China verwiesen. Dort ist der HSBC-Einkaufsmanagerindex im Oktober auf 49,1 Punkte gestiegen. Der wichtige Frühindikator signalisiert damit zwar immer noch eine Abschwächung der Konjunktur, allerdings sehen Ökonomen nun Anzeichen für eine Stabilisierung des chinesischen Wirtschaftswachstums.

Dagegen sorgten schwache Daten aus Deutschland für Belastung. So fiel der Einkaufsmanagerindex für das Land schwächer aus als erwartet und auch der wichtige ifo-Geschäftsklimaindex trübte sich überraschend deutlich ein, hieß es. Der Index sank im Oktober weiter von 101,4 auf 100,0 Punkte, prognostiziert wurde indessen eine leichte Steigerung des Barometers auf 101,6 Einheiten. Am Nachmittag werden noch einige Daten aus den USA erwartet, bevor am Abend die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf die Agenda rückt. Eine Änderung der US-Geldpolitik wird aber derzeit nicht erwartet, so Marktbeobachter.

Daneben bleibt auch zur Wochenmitte die Berichtssaison ein marktbeherrschendes Thema. So legte unter anderem SAP, Europas größter Softwarehersteller, seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Wegen der Übernahme der Online-Plattform für IT-Einkauf Ariba wird nun mit einem etwas kräftigeren Umsatzanstieg bei Software und softwarebezogenen Dienstleistungen als bisher gerechnet. Die Prognose für den bereinigten Betriebsgewinn blieb unverändert. Die Titel legten deutliche 3,84 Prozent auf 54,89 Euro zu.

Der weltweit zweitgrößte Zigarettenhersteller British American Tobacco (BAT) hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres weniger Zigaretten verkauft. Neben der schon länger andauernden Zurückhaltung der Raucher in Europa und Nordamerika sank nun auch die Nachfrage in Schwellenländern wie Brasilien und der Türkei. Die Aktie zeigte sich im Zuge der Bilanz etwas belastet und verlor an der Börse in London 0,41 Prozent auf 3.151,0 Pence.

Auf dem Kalender standen zudem Bilanzen aus der Autobranche. Im dritten Quartal hat der schwedische Lkw-Bauer Volvo wegen hoher Restrukturierungskosten und einer geringen Auslastung der Fabriken einen Gewinneinbruch verbucht. Das operative Ergebnis habe sich auf umgerechnet 336 Mio. Euro nahezu halbiert. Damit fiel der Rückgang deutlich höher aus als von Analysten erwartet. Volvo sackten 5,60 Prozent auf 85,15 schwedische Kronen ab.

Auch PSA Peugeot Citroen büßten nach Vorlage von Quartalszahlen klare 6,13 Prozent auf 5,473 Euro ein. Darüber hinaus haben der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) und der französische Autobauer ihre im Februar vereinbarte strategische Allianz konkretisiert. Die Konzerne wollen bei vier Projekten zusammenarbeiten und dafür ihre Autos der Marken Opel, Vauxhall, Peugeot und Citroen auf vier gemeinsamen Fahrzeugplattformen bauen. Die ersten Fahrzeuge aus diesen gemeinsamen Programmen sollten Ende 2016 auf den Markt kommen.

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