4. Verlusttag in Folge

Europas Leitbörsen erneut schwach

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Euro-Stoxx-50 sank 16,95 Einheiten oder 0,57% auf 2.937,97 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich im Minus tendiert. Die jüngste Abwärtsbewegung wird damit fortgesetzt und die Märkte zeigten sich bereits den 4. Handelstag in Folge mit tieferen Kursen. Laut Händlern belaste die weiter andauernde Krise in Libyen und die Sorge vor einer Ölkrise. Entsprechend stieg der Ölpreis weiter an und sorgte auch für schwache Vorgaben aus den USA und Asien.

Um 9.55 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.130,11 Punkten, das entspricht einem Minus von 64,49 Einheiten oder 0,90 Prozent. In London gab der FT-SE-100 23,1 Einheiten oder 0,39 Prozent auf 5.900,47 Zähler ab. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 sank 16,95 Einheiten oder 0,57 Prozent auf 2.937,97 Punkte.

 Neben den geopolitischen Unruhen in Nordafrika beschäftigten zum Handelsauftakt auch zahlreiche Unternehmenszahlen die Marktteilnehmer. Die französische Großbank Credit Agricole hat 2010 trotz eines Verlusts im vierten Quartal mehr verdient, worauf die Papiere 2,25 Prozent auf 12,035 Euro zulegten und mit Abstand größter Gewinner im EuroStoxx waren.

Aktien der France Telecom begaben sich indes nach Jahreszahlen mit 1,95 Prozent auf Talfahrt. Die Hoffnung darauf, dass die Tochter Airbus im Wettbewerb mit Boeing doch noch beim Tankerauftrag der US-Armee zum Zuge kommt, ließ die Aktien von EADS in Paris um 1,82 Prozent auf 21,23 Euro steigen. Das Pentagon dürfte an diesem Donnerstag bekanntgeben, wer den Zuschlag bekommt.

In Frankfurt legten mit der Allianz, RWE, BASF und Henkel vier DAX-Unternehmen ihre Bilanzen vor. Europas größter Versicherer Allianz hat 2010 trotz hoher Katastrophenschäden einen deutlichen Gewinnsprung erzielt. Die Titel gingen wegen eines fehlenden Ausblicks um 2,10 Prozent auf 102,40 Euro zurück.

RWE brachen gar um 5,42 Prozent auf 49,265 Euro ein. Deutschlands zweitgrößter Versorger erwartet in den kommenden Jahren angesichts der politischen Veränderungen auf dem Energiemarkt und eines sich verschärfenden Wettbewerbs einen Einbruch seines Gewinns.

BASF befestigten sich leicht um 0,17 Prozent auf 58,85 Euro. Der weltgrößte Chemiekonzern will seine jüngsten Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnisse im laufenden Geschäftsjahr noch einmal deutlich übertreffen.

Henkel sackten um 2,98 Prozent auf 42,85 Euro ab. Der Konsumgüterkonzern will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr 2011 weiter zulegen. Sorge bereiten dem Konzern aber die steigenden Rohstoffkosten.

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