Deutsche Post mit Rekordgewinnen - Alstom mit so vielen Aufträgen wie nie.
Die Leitbörsen in Europa haben am Mittwochvormittag ihre Vortagesgewinne wieder abgegeben. Während die Wall Street klar im grünen Bereich schloss, gingen von den kaum veränderten asiatischen Börsen keine Impulse aus. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.40 Uhr mit minus 0,88 Prozent oder 26,19 Punkte bei 2.952,78 Einheiten.
Der DAX in Frankfurt fiel 0,27 Prozent oder 26,99 Zähler auf 10.018,45 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,11 Prozent oder 6,77 Einheiten auf 6.149,88 Punkte.
Konjunkturseitig stehen keine wichtigen Datenveröffentlichungen am Programm. Nur in Großbritannien blicken Anleger auf die Daten zur Industrieproduktion. Allerdings stehen die britischen Währungshüter im Vorfeld des EU-Referendum unter keinem Handlungsdruck, schreiben die Experten der Helaba. Daher würden Wirtschaftsdaten kaum Impulse auf die Zinserwartung entfalten.
Umso mehr Bewegung dürfte von der fortlaufenden Berichtsaison ausgehen. An die Spitze des Euro-Stoxx-50 setzten sich die Aktien der Deutschen Post mit einem Plus von über 3 Prozent. Der Konzern hatte die Anleger mit Rekordgewinnen erfreut. Denn das boomende Expressgeschäft und Fortschritte bei der Sanierung ihrer kriselnden Frachtsparte haben im ersten Quartal nun Früchte getragen. Gleich dahinter positionierten sich Nokia mit plus 0,13 Prozent, obwohl eine Reihe an Analystenhäuser ihr Kursziel für die Aktien senkten. Der Netzwerkausrüster habe mit seinen am Vortag vorgelegten Zahlen die Erwartungen beim Umsatz verfehlt, aber beim Gewinn übertroffen, hieß es unter anderem von den Analysten von Bernstein.
Auch die Titel von Alstom legten über 3 Prozent zu. Der französische Zughersteller hat im vergangenen Geschäftsjahr so viele Aufträge erhalten wie noch nie. Bei den Franzosen trudelten Bestellungen in Höhe von rund 10,6 Milliarden Euro ein.