Danone nach Quartalszahlen im Plus - Warten auf US-Inflationsdaten.
Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag im Frühhandel etwas höher tendiert. Impulse lieferte vor allem die laufende Berichtssaison. Ebenfalls im Blickfeld der Anleger bleibt jedoch die US-Geldpolitik.
Der Euro-Stoxx-50 stieg gegen 9.50 Uhr um 1,02 Prozent oder 30,54 Punkte auf 3.039,26 Einheiten. Der deutsche Leitindex DAX legte in Frankfurt um 0,76 Prozent oder 79,35 Zähler auf 10.582,92 Punkte zu. In London gewann der FTSE-100 0,84 Prozent oder 58,10 Einheiten auf 7.005,65 Punkte.
Abgesehen von den britischen Verbraucherpreisen für September sind für Vormittag keine marktrelevanten Konjunkturdaten zur Veröffentlichung angesetzt. Auf Aufmerksamkeit am Markt dürften jedoch am Nachmittag die US-Inflationszahlen stoßen. Sie sind vor allem im Hinblick auf den künftigen Kurs der Geldpolitik von Interesse.
Die US-Notenbank Fed entscheidet in diesem Jahr noch zwei Mal über die Zinsen. Die Anleger stellen sich aktuell auf einer Zinserhöhung erst im Dezember ein. "Einer Erhöhung des Leitzinsbandes um 25 Basispunkte im November wird einer Wahrscheinlichkeit von etwa 17 Prozent beigemessen", heißt es in einem Marktkommentar der Helaba. Selbst der Dezembertermin sei aber noch nicht vollständig eingepreist.
In der Zwischenzeit sorgte vor allem die laufende Berichtssaison für Impulse. Die Aktien von Danone eröffneten nach einer Zahlenvorlage zunächst im Minus, drehten aber schnell ins Plus und notierten zuletzt um 1,14 Prozent höher. Die Quartalszahlen des französischen Lebensmittelkonzerns sind unter den Erwartungen geblieben. Der Vorstoß der chinesischen Behörden für mehr Lebensmittelsicherheit und daraus resultierende Umwälzungen im Handel haben den Konzern belastet. Dadurch legte Danones Umsatz aus eigener Kraft zwischen Juli und September nur um 2,1 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro zu.
Im Branchenvergleich wurden Bankaktien stark nachgefragt, sie nahmen im Frühhandel auch die Spitzenplätze im Euro-Stoxx-50 ein. Unter den größten Gewinnern waren etwa Banco Santander (plus 2,23 Prozent) und BBVA (plus 2,08 Prozent). Auch die Titel der Deutschen Bank tendierten fester und gewannen 1,80 Prozent, nachdem das Institut mit Investoren, die der Bank die Manipulation des Silberpreises vorgeworfen hatten, einen Vergleich in der Höhe von 38 Mio. Dollar erreicht hatte.
Allianz-Aktien stiegen in Einklang mit dem Gesamtmarkt um 0,91 Prozent. Der Versicherungskonzern Allianz will sich an einem Gebrauchtwagenhändler beteiligen, der Autos über das Internet verkauft und sie inklusive Zulassung bei den Kunden vor der Haustür abliefert. Die Allianz plane den "Erwerb der Mitkontrolle" an der vor einem Jahr neu gegründeten Verkaufsplattform Instamotion Retail GmbH, sagte eine Allianz-Sprecherin der deutschen Tageszeitung "Welt".