Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen klar im Minus

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Die Aktienmärkte können die Erholungsbewegung nicht fortsetzen.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag einheitlich mit klaren Verlusten eröffnet. Damit konnten sie ihre Erholungsbewegung vom Vortag nicht fortsetzen. Bereits Anfang der Woche hatten die europäischen Aktienmärkte deutlich verloren. Sehr schwach präsentierten sich neuerlich Aktien aus dem Bankensektor, nachdem Societe Generale mit Geschäftszahlen die Erwartungen der Anleger enttäuscht hatte.

Gegen 9.40 Uhr fiel der Euro-Stoxx-50 um sehr starke 3,55 Prozent oder 98,95 Punkte bei 2.690,10 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gab um 3,09 Prozent oder 279,03 Zähler auf 8.738,26 Punkte nach. In London verlor der FT-SE-100 2,39 Prozent oder 135,41 Einheiten auf 5.536,89 Punkte.

Bereits in den USA hatten die Börsen die anfänglichen Gewinne nicht halten können und tiefer geschlossen. US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte bei ihrer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses gesagt, dass die Risiken für den US-Aufschwung unter anderem wegen der unsicheren weltwirtschaftlichen Aussichten zugenommen hätten. Insgesamt war sie jedoch optimistisch geblieben. Heute spricht sie vor dem Bankenausschuss des Senats. Beobachter erwarten von der Rede nicht mehr viel Neues.

Für den künftigen geldpolitischen Kurs von Interesse sein dürften außerdem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie werden am Nachmittag veröffentlicht. In Europa stehen hingegen keine Datenveröffentlichungen am Programm. Vielmehr blicken die Anleger auf die laufende Berichtssaison.

So rutschten die Papiere der Societe Generale nach einer Zahlenvorlage mit einem Minus von 9,92 Prozent ans Ende des Euro-Stoxx-50. Die französische Großbank hat ihren Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 um fast 50 Prozent auf 4 Milliarden Euro gesteigert. Analysten hatten allerdings mit einem etwas stärkeren Anstieg gerechnet.

Auch andere Bankaktien notierten im Frühhandel wieder deutlich schwächer. Klare Abschläge setzte es etwa für UniCredit (minus 2,83 Prozent), Intesa Sanpaolo (minus 4,98 Prozent) und die zuletzt schwer unter Druck geratene Deutsche Bank (minus 5,80 Prozent). Die Titel des größten deutschen Finanzinstituts haben seit Jahresbeginn um fast 40 Prozent an Wert verloren. Am Vortag hatte die "Financial Times" berichtet, dass die Deutsche Bank mit Anleiherückkäufen das Vertrauen der Anlegern zurückgewinnen wolle.

Deutlich tiefer notierten außerdem Nokia-Anteilsscheine (minus 2,55 Prozent). Der finnische Netzwerkausrüster hat trotz seines Umsatzwachstums im vergangenen Jahr weniger Gewinn gemacht. Während der Umsatz wegen des schwachen Euro um gut 6 Prozent auf 12,5 Mrd. Euro zulegte, fiel der Gewinn um fast 29 Prozent auf 2,47 Mrd. Euro

In Zürich verloren die Aktien von Zurich Insurance 3,84 Prozent. Der Versicherungskonzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 einen Betriebsgewinn von 2,9 Milliarden Dollar erwirtschaftet - im Vergleich zum Vorjahr ein massives Minus von 37 Prozent. Dennoch sollen die Aktionäre wie im Vorjahr eine Dividende von 17 Franken pro Aktie erhalten.

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