Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen eröffnen leicht im Plus

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VW-Aktie von Hoffnung auf Einigung mit US-Behörden im Abgasskandal beflügelt.

Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) leicht im Plus tendiert. Analysten erwarten vorerst keine Änderung der Geldpolitik.

Der Euro-Stoxx-50 notierte gegen 9.45 Uhr um 0,26 Prozent oder 8,04 Punkte fester bei 3.150,56 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 0,20 Prozent oder 20,33 Zähler auf 10.441,62 Punkte. In London stieg der FTSE-100 um minimale 0,01 Prozent oder 0,47 Einheiten auf 6.410,73 Punkte.

Die Aktienmärkte in Europa bauen damit ihre Kursgewinne der vergangenen Tage weiter aus. Die Anleger warten vor allem auf die EZB-Zinsentscheidung am Nachmittag. Dass die Währungshüter in Frankfurt neue Maßnahmen beschließen, gilt allerdings als unwahrscheinlich. "Geldpolitische Veränderungen wird es bei der heute anstehenden Ratssitzung wohl nicht geben", heißt es etwa in einer aktuellen Einschätzung der Helaba. Erst im März habe die Notenbank umfangreiche Lockerungsmaßnahmen beschlossen, die teilweise noch nicht umgesetzt seien.

Weitere Impulse am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten liefern. Am Programm stehen unter anderem der Industrie-Stimmungsindikator Philly-Fed-Index für April und der Index der Frühindikatoren des Conference Board für März. Auch die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe werden veröffentlicht. Grundsätzlich bleibt die Stimmung in den USA positiv: "Konjunktursorgen werden heute sicherlich nicht geschürt", fassen die Helaba-Analysten ihre Erwartungen zusammen.

Bei den Einzelwerten stach die Volkwagen-Aktie mit einem Plus von 5,26 Prozent hervor. Sie wurde von der Hoffnung auf eine Einigung mit den US-Behörden im Abgasskandal angetrieben. Bereits am Vorabend hatten Medien berichtet, dass eine solche grundsätzlich erzielt worden sei. Es sei davon auszugehen, dass der VW als eine Option den Rückkauf von bis zu 500.000 manipulierten Dieselfahrzeugen mit 2,0-Liter-Motoren anbieten werde, sagten Insider den Berichten zufolge.

In Zürich reagierten die Papiere von Novartis kaum auf eine Zahlenvorlage, zuletzt notierten sie knappe 0,07 Prozent im Plus. Der Pharmakonzern hatte für das erste Quartal 2016 einen deutlichen Gewinnrückgang von 13 Mrd. Dollar in der Vorjahresjahresperiode auf nunmehr 2 Mrd. Dollar berichtet.

In Stockholm gab die Aktie (B) des Netzwerkausrüsters Ericsson um 7,94 Prozent nach. Das Unternehmen hat nach einem schwachen ersten Quartal einen Konzernumbau angekündigt. Künftig will der bisherige Weltmarktführer das angestammte Kerngeschäft in zwei Sparten vorantreiben, hinzukommen sollen drei Wachstumssparten für die Felder IT und Cloud sowie Medien.

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